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Mit dem Auto von Berlin nach Portugal

Etojok

Amador
Teilnehmer
Stammgast
Hallo,
wir wollten ursprünglich im September nach Portugal fliegen. Da wir mehr Zeit zur Verfügung haben und länger dort bleiben wollen (> 5 Wochen), planen wir jetzt die Anfahrt mit dem PKW.

Bislang haben wir für Ende August folgende Route -zunächst bis Porto- grob geplant, wobei der Weg das Ziel sein soll, d.h. ohne Stress, Zeitdruck und mit längeren Pausen. Die genannten Orte (bzw. Regionen) sollen ggf. auch jeweils Zwischenübernachtungen sein:

Berlin > Saarbrücken > Orleans > Bordeaux/Biarritz > Bilbao > Burgos/Valladolid > Porto

Hat jemand Erfahrungen mit dieser Route bzw. kennt eine bessere Alternative?

LG Etojok
 
Ist auch tatsächlich absolut sinnvoll,
war nur der "Witz" eines benachbarten Rheinland- Pfälzers zum Saarland :fies:
 
Als Alternative erst bei Mühlhausen nach Frankreich und dann über Chalon-sur-Saône und Angouleme nach Bordeaux. Nette gut ausgebaute Landstraßen und mautfreie Autobahnen.
Den Rest nach Bordeaux kannst du nicht besser planen als du schon gemacht hast. Die Straßen sind normalerweise viel leerer als in D, ausser in Bordeaux. Da möglichst nicht zu Stosszeiten ankommen
 
Öhhhhm @Staros mautfrei? Ich fahre alle paar Jahr auch in etwa so, nur dass ich widerspruchslos der Frauenstimme in meinem Navi folge. Bin ich von daheim so gewohnt. Wurde immer über Clermont gelotst und alles zusammen macht das viel Maut. Müllheim (letzte Tanke vor...) -> Irun.

Müllheim -> Irun

oder Deine Route. Zeigt aber auch Maut
 
Frag ViaMichellin, der zeigt dir die Mautkosten an. Allerdings fahren wir bei Biarritz Maut-Autobahn und auch Belfort bis Dole. Insgesamt aber weniger als 15 Euro Maut und unwesentlich langsamer als mit Autobahn. Insgesamt immer mehr als 100 km/h Schnitt ohne die Max-Geschwindigkeit zu überschreiten
 
@all: Danke für die Tipps bisher! Leider hat sich unser Zeitfenster auf max. 5 Wochen verkürzt, so dass wir nun doch fliegen. Die lange Autoreise wird dann im kommenden Frühjahr nachgeholt ;)
 
Falls mit den Flügen noch nicht das letzte Wort gefallen ist .
Wenn ihr nicht ganz Portugal in einem Aufwasch bereisen wollt.
Uns haben in der Vergangenheit zwar 3 Wochen + nicht gerade genügt (das tut es nie:fies:) , aber es war ausreichend Zeit um mit dem Auto an- und abzureisen. Im Herbst 19 haben wir sogar nur 14 Tage gehabt (haben uns dann aber begrenzt )
Also wenn ihr z.B. nur den nördlichen Teil vorhabt , sind 5 Wochen minus ca. 5 Tage (An+Abreise) gut zu machen.
Wenn ihr fliegt, ist auch schon jeweils mindestens ein halber bis ganzer Tag zu rechnen.

Bedenkt:
Mit dem eigenen Fahrzeug hat den großen Vorteil , dass man genug Wein, Honig, Geschirr und sonstige Mitbringsel einpacken kann:rolleyes:.
(und Mietwagen sind derzeit auch nicht sehr günstig)
zugegeben: wir sind aus der Frankfurter (Main) Region gestartet Herbst 2019: Mit dem Auto zu Douro, Wein und Geiern...
 
Bedenkt:
Mit dem eigenen Fahrzeug hat den großen Vorteil , dass man genug Wein, Honig, Geschirr und sonstige Mitbringsel einpacken kann:rolleyes:.

Alternative Möglichkeit ist verschicken. So 40,00 Euronen bis 30 kg. Nur so als Idee, für alle, die gerne lässig fliegen und trotzdem Honig, Geschirr und Mitbringsel einkaufen wollen. Ich fliege gerne nur mit Handgepäck. Das ist so schön elitär ... und vorbei, seit ich Frau und Kinder habe :)
 
Ich fliege gerne nur mit Handgepäck. Das ist so schön elitär ...
Nachdem fast alle Fluggesellschaften für Aufgabegepäck extra nehmen, eher prekär. :)
Aber du hast recht, nicht aufs Gepäck warten zu müssen, hat wirklich was. Wenn ich Ryanair für eines Danke, dann das sie mir gezeigt haben, daß man mit Handgepäck eine Woche Urlaub machen kann.
 
Hahahahah, der iss gut @Staros :)

Und auch ein ganz neuer Aspekt. Also zweimal schicken. Erst die Unterhosen von DE->PT und dann wieder zurück. Immer noch billiger als Aufgabegepäck ... und wie erwähnt, extrem lässig. Leider nicht mehr elitär, sondern prekär ... aber was soll's :)

Apropos

mit Handgepäck eine Woche Urlaub

Ich war Ende der 80er mit meinem kleinen, schwarzen Rimowa-Handgepäckkoffer (nutze ich immer noch) 6 Wochen auf St. Vincent and the Grenadines. Natürlich mit schwarzer Ray-Ban und in schicken Leinenklamotten. War halt mal so ne Lebensphase ;). Dort wurde ich dann zum ersten und zum letzten Mal in meinem Leben richtig gefilzt. War nur froh, dass ich die Hosen nicht herunterlassen musste. So wie der Riese aussah, hätte ich mich jedenfalls nicht freiwillig gebückt.

Jedenfalls war das Problem mein Handgepäck. Ich habe naiv und wahrheitsgemäß geantwortet. "Wie lange?", "6 Wochen". "Wo ist Ihr Gepäck?", "liegt vor ihnen". "Open up!" Zahnpasta, Rasierwasser, den ganzen Koffer, alles haben die genaustens untersucht.

In ein gutes Bordcase geht mehr rein als man vermutet. 6 Wochen Karibik ist als Single kein Problem.

Die Ironie von der Geschichte. Der erste schlaksige Rastaman stand bereits vor dem Ausgang des Flughafens mit einer Plastiktüte. "Ey maaan, want some weeeeed maaan, no man, iree man, ...". Wer auf diese Inseln verbotene Stoffe mitbringt, hat echt was nicht kapiert :-D

Sorry für OT. Das musste einfach raus.
 
@all: Danke für die Tipps bisher! Leider hat sich unser Zeitfenster auf max. 5 Wochen verkürzt, so dass wir nun doch fliegen. Die lange Autoreise wird dann im kommenden Frühjahr nachgeholt ;)

Die Preise für Leihwagen sind gerade gefallen. Ich habe gerade einen Wagen für 11 Tage für rund 200 Euro in Porto (ab Montag) gebucht (inkl. Versicherungen usw.) - 15 Tage haben bis vor kurzem noch über 600 Euro gekostet.
Ist vielleicht für Euch relevant :cool:
Viele Grüße auch aus Berlin und eine schöne Zeit :)

Wir rei
 
Empfehle Euch die Route Express.
Zum Uebernachtungsstop eignet sich Angouleme.
Gute Fahrt



 
Falls mit den Flügen noch nicht das letzte Wort gefallen ist .
Wenn ihr nicht ganz Portugal in einem Aufwasch bereisen wollt.
..

Nee, Flüge sind jetzt gebucht...Wir wollen die ersten 5-8 Tage in Lissabon sein (von dort Ausflüge nach Cascais, Sintra und Obidos/Peniche mit Bahn bzw. Bus, falls zeitlich machbar), dann ca.4-5 Tage Porto (Ausflüge nach Aveiro/Coimbra per Bahn, evtl. Douro_Fahrt) und dann mit dem Alfa Pendular an die Algarve, wo wir zwei Wochen bleiben wollen, dort dann Mietwagen + Algarve / südliches Alentejo erkunden. Die Reihenfolge deshalb, weil Hinflug > Berlin-Lissabon und Rückflug < Faro.

Die längere Autotour dann im nächsten Frühjahr.

Beste Grüße
 
Uff @K.P. geht aber schon ein bisschen in Richtung "Ganz Portugal in 4 Wochen"-Vorhaben :) Ich sehe das aber keineswegs negativ. Jeder verbringt seinen Urlaub anders. Selbst die Extrem-Urlauber in Reisegruppen, mit Tagesprogrammen, die ich nicht einmal in einer Woche schaffen würde, können ihren Urlaub genießen. Jeder wie er will und kann. Ich lese "Ausflüge", "eventuell" usw. Da wird @Etojok also flexibel reagieren und einen schönen Urlaub nach seinem Geschmack verbringen, falls uns nicht der Himmel auf den Kopf fällt :)
 
Ich lese "Ausflüge", "eventuell" usw. Da wird @Etojok also flexibel reagieren

Genau so ist es, alles nur eine eine grobe Idee von Optionen und nicht etwa eine "abzuarbeitende" Liste. Das einzige, was wir vor Abflug fest planen (buchen), sind die ersten paar Tage in Lissabon. Alles weitere wird dann vor Ort entschieden, abhängig von Befinden, Wetter, Lust und Laune und ohne Terminstress. Planung erfolgt nur in dem Sinne, dass wir vorher "recherchieren" á la "wenn ich in Ort A bin, könnte ich vor dort auch Ort B oder C in xx Stunden erreichen". Ob ich aber überhaupt in Ort A lande, ist offen. Wir legen uns bei Reisen nach Möglichkeit nie im Voraus fest, sondern fahren los und schauen, was passiert, Bislang sind wir damit stets gut gefahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, wir sind wieder zurück - mit einem ersten kurzen Reisebericht.

Woche 1:
Nach der Landung in Lissabon blieben wir erstmal nicht dort, denn wir hatten kurz vor Abflug ein Apartment in Sintra gebucht. Dort blieben wir eine ganze Woche, inklusive Ausflüge nach Cascais, Praia Grande und einmal nach Lissabon. Für die vielen Sehenswürdigkeiten allein in Sintra war selbst die Woche zu knapp; kaum zu glauben, wie manche das an einem Tag hinlegen. Allein für Castelo dos Mouros (sind wir spontan zu Fuß hochgestiegen ;); Palacio da Pena und Quinta da Regeleira brauchten wir jeweils einen ganzen Tag....wobei wir uns auch wirklich Zeit gelassen haben. Tolle, frische regionale Produkte auf dem Mercado Municipal in Sintra (Estefania). Sehr guter Fleischer in der Innenstadt mit hervorragendem Lammfleisch aus dem Alentejo....

Ausflug nach Cascais; war sehr voll, für unseren Geschmack etwas zuviele Thai-, Italo-, Tex-Mex- und sonstige Fast-Food-Restaurants , dafür entdeckten wir einen schönen Park mit freilaufenden Hühnern ;)

Woche 2:
Nach der Woche Sintra drei Tage in Lissabon in einem gerade neu eröffneten Hotel unweit des Rossio. Sofort nach Ankunft eine Via-Viagem-Karte gekauft, Zapping draufgeladen und die Stadt mit Tram, Bus und Bahn -und zu Fuß- erkundet, inkl. Meeresfrüchte-Lunch bei "Ramiro." Eine tolle Stadt mit vielen sehr unterschiedlichen Ecken und Kiezen. Leider wurde die Innenstadt abends von riesigen Horden trinkender und schreiender Jugendlicher aus aller Welt regelrecht überfallen; uns tun die Menschen leid, die dort wohnen und arbeiten müssen. Überraschend zunächst der offene Drogenhandel, da nicht aufdringlich aber auch nicht sehr störend. In der Alfama die einzige negative Erfahrung, indem wir auf ein "Fado-Restaurant" hereinfielen, das sich als augenscheinliche Touristenfalle entpuppte (Name weiß ich nicht mehr. Zwei Sängerinnen rotierten zwischen drei Läden, die anscheinend von den gleichen Indern geführt wurden, sangen jeweils ein Lied, 20 Minuten Pause und dann wieder von vorn; sowie das schlechteste Essen, das ich seit Jahren vorgesetzt bekam. Hier muss ich vor dem nächsten Lissabon-Besuch besser recherchieren, um eine richtige Fado-Kneipe zu finden, denn das will ich unbedingt erleben).

Insgesamt haben wir den Eindruck, dass Lissabon von einer Stadt der dort Lebenden zu einem "Instagram_Hotspot" wie Barcelona, etc. "umzukippen" droht mit allen negativen Folgen für die Alteingesessenen. Als Berliner kennen wir das (Stichwort "Gentrifizierung"..)

Woche 3 und 4:
Da das Wetter unbeständiger wurde, fuhren wir nach den drei Tagen Lissabon mit dem Alfa Pendular an die Algarve. Nach Ankunft in Faro stellte sich heraus, dass wegen der Corona-Lockerungen plötzlich eine verspätete Hauptsaison ausgebrochen war - und Hotels, Pensionen sowie Autovermieter z.T. restlos ausgebucht waren. Aus dem Plan, ab diesem Zeitpunkt mit dem Auto mobil zu sein, wurde also erstmal nix. Dann halt mit der Bahn zunächst nach Carvoeiro. Nur mit Mühe war ein freies Hotelzimmer zu finden. Gefallen hat es uns dort nicht, zu viele abgerockte Betonbauten, vermüllte Wege und ein Straßenabschnitt, der ständig voller halbtoter Kakerlaken war - immerhin sehr gutes Essen im "Chef's Kitchen." Trotzdem schnell weg hier und nach zwei Tagen weiter mit der Bahn nach Lagos, wo wir sowieso mal wieder hin wollten, weil wir vor 25 Jahren schon einmal dort waren.

Trotz Massentourismus hat es Lagos m.E. geschafft, sein gewisses Flair zu erhalten, wobei natürlich viele Flächen, die damals freie Natur waren, jetzt bebaut sind. Wir fanden ein schönes Zimmer in einem kleinen Villa-Hotel in Praia de Porto Mos; erste Reihe am Meer mit direktem Strandzugang. Schöne Spaziergänge auf den Klippen in den Sonnenuntergang, baden und entspannen. Eine Woche später hatte unsere Wunschvermietung "LuzCar" endlich einen passenden Wagen frei (Automatic, bei unserer Ankunft war alles ausgebucht) und - da das Villa-Hotel nur begrenzt frei war- zogen wir in ein neues Apartment, ebenfalls in Praia de Porto Mos, nur auf dem gegenüberliegenden Hügel. So konnten wir doch noch einige der geplanten Ausflüge machen - Aljezur, Arrifana, Praia de Cordoama (toll!!) etc., sowie nach Foia, Monchique und Caldas de Monchique - das wir als schöne grüne Oase vor 25 Jahren in Erinnerung hatten, die offensichtlich jedoch nicht mehr gepflegt wird - hier gab es nichts mehr zu sehen und auch der Pao com Chourico-Ofen war außer Betrieb ;-(

Bei Burgau haben wir einen schönen Strand entdeckt (Cabanas Velhas). Einen ganzen Tag haben wir dann noch am Falesia-Strand bei Olhos de Agua verbracht, gegen Ende sind wir noch für einen Tag nach Tavira und Olhao und einen Vormittag nach Loulé gefahren.

Die ursprünglich geplanten Ausflüge in den Alentejo haben wir auf das nächste Mal verschoben - wir wollen im Frühjahr auf jeden Fall wieder hin und das dann mit der erforderlichen Zeit und Muße nachholen. Porto und der Norden wird ein extra-Urlaub, es gibt einfach zuviel zu sehen und zu erleben und man muss sich Zeit lassen.
 
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