Hallo Ricarda,
IBM, der digitale Impfnachweis und die dunkle Vergangenheit.
die von Dir verlinkten Nachdenkseiten sind meines Erachtens ein Teil der verschwörungsmythischen Verwertungsmaschinerie, bei der es vor allem darum geht, Dauerempörten und Dauerempörern immer wieder neues Futter zu liefern, um sich und alles um sich herum immer weiter und wieder zu skandalisieren. Diese Menschen finanzieren mit einer bewusstlosen und aufklärerisch nutzlosen Dauerhysterie diese Seiten, denen jedes Thema recht ist, das die Klientel zum Klicken animiert.
Ich kann nicht beurteilen, was an der Geschichte genau falsch und richtig ist, weil mir die Zeit zu schade ist, diesen verschwörungsmythischen Profitmechanismus auf den Nachdenkseiten mit Aufmerksamkeit zu bedenken. Deshalb habe ich auch den Link gelöscht und den Artikel nicht gelesen. Ich frage mich natürlich, ob zwischen der Firma IBM aus den 30er Jahren und dem heutigen Unternehmen wirklich außer dem von Dir suggerierten
irgendein Kausalzusammenhang steht, der zu einer fundierten Kritik führen könnte, dass die Firma keinen Impfpass konzipieren sollte? Nach der Logik dürften wir hier alle nicht sitzen, denn auch der PC ist eine IBM-Erfindung letztlich.
Bei Wikipedia kann man nachlesen, dass die Firma IBM sich mit den Vorwürfen auseinandergesetzt hat:
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Wie gesagt: Ich will und kann das nicht beurteilen, aber IBM deshalb die Erstellung des Impfpasses abzusprechen, ist sehr weit hergeholt und dient eben der Empörungsproduktion.
Gut analysiert dagegen, was das Image des Impstoffes von Astra Zeneca betrifft ist, wie fast immer, dieser Beitrag von Sascha Lobo:
AstraZeneca: Wie ein Hoffnungsträger zum Sündenbock wurde - Kolumne
Zitat daraus:
"An dieser Stelle ist essenziell zu erwähnen, dass es in dieser Kolumne nicht um Impfstoffwissenschaft geht – sondern um das Image der Vakzine, die teils von AstraZeneca provoziert wurde und teils durch unglückliche, fehlerhafte und unkluge Kommunikation Dritter entstand. Sowie durch eine radikale Dynamik in den sozialen Medien – denn das Publikum selbst, wir alle also, tragen eine große Mitverantwortung dafür, dass AstraZeneca wahrscheinlich unberechtigt zum Waterloo der Pandemie werden könnte."
Die Mitverantwortung des Publikums, von der Lobo spricht, kann man an den Diskussionen und besonders an Deinen Beiträgen
@Ricarda Verreet gut erkennen
. Dein ständiges Mosern und Nörgeln und das Verweigern des Impfstoffs steht symptomatisch für den Umgang mit dem Thema.
"Die gegenwärtige Mischung aus Wut und Verzweiflung scheint mir von der Intensität her bisher ungesehene Größenordnungen zu erreichen. Die Aussetzung der Impfungen hat dabei eine wesentliche Rolle gespielt. Weil vorher Impfungen der Hoffnungsschimmer am Horizont waren beim endlosen Marsch durch das finstere Lockdown-Ödland. Um den vollen Umfang des Fiaskos zu verstehen, muss man berücksichtigen, dass bei der großen Mehrheit der Menschen die Coronaimpfung als Erlösung betrachtet wird, wahrscheinlich zu Recht."
Die Mischung aus Wut und Verzweiflung kann man hier an den Beiträgen gut ablesen. Aber es kommt etwas hinzu, was Lobo nicht erwähnt: Die Lust an der Empörung, die Faszination der Katastrophe, die man selber deshalb eifrig weiter befeuert.
Zusammen mit einer fehlerhaften und übereilten Kommunikation, die Lobo gut beschreibt und dem fehlenden Verständnis vieler Menschen für Zahlen und der von mir hinzugefügten Faszination am Chaos entsteht dann das, was wir auch hier sehen konnten:
"Wenn eine Person mit 95 Prozent von einer Milliarde Euro reich ist, heißt das nicht, dass eine Person mit nur 50 Prozent von einer Milliarde arm ist. Hier lässt sich der Trugschluss leicht entlarven, weil die meisten Leute ein grobes Gefühl für Geldsummen haben."
Wie gesagt, mal lesen, es wird wirklich sehr gut erklärt, wie so ein Mechanismus funktioniert, ganz ohne Verschwörung und ohne böse Hintermänner.
Kai
