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Mit dem Zug vom Rheinland nach Lissabon

Dennis_East Rail Stories

Amador
Teilnehmer
Stammgast

IM ZUG NACH


Hallo an alle Portugal-Fans (einer derer ich jetzt auch bin :) ),

Zunächst an dieser Stelle eine kurze Vorstellung: ich bin Dennis und habe mich heute in diesem Forum abgemeldet, nachdem ich meine erste kleine Portugalerfahrung machen durfte. Ich bin leidenschaftlicher Zugreisender und pflege auch eine(n) Reiseblog/Reisemagazin über weltweite Zugreisen - oft über längere Distanzen.

gerade kehre ich von einer ausgiebigen Zugreise zurück, die mich vom Rheinland nach Lissabon führte:
die "Trans-Iberische Eisenbahn"
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.
Ich möchte hier gerne schonmal ein paar Highlights dieser spannenden Reise mit euch teilen. Bei Interesse werde ich auch sehr gerne noch weitere Berichte über die einzelnen Abschnitte posten. Ich bin natürlich auch gespannt, ob jemand ähliche Erfahrungen nach und in Portugal gemacht hat und freue mich über entsprechendes Feedback. :)

Es ging auf der "Nordroute" zunächst über Paris (Thalys) nach Barcelona (TGV), und dann via Madrid (mit Bahnhofswechsel) gen Norden nach Santiago de Compostela (AVE).
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In Paris bin ich auf den Gleisen der stillgelegten Petite Ceinture
️
gewandert, in Barcelona habe ich die Magie des Montjuïc
⛰️
kennengelernt und in Santiago durfte ich mir die mittägliche Pilgermesse ansehen.
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Ob ich mit meinem Camino auf Schienen nun als Pilger durchgehe, ist aber wohl wenig wahrscheinlich.
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Zug nach Lissabon.jpg

Über die unscheinbare, aber durchaus interessante Hafenstadt Vigo – über den spanischen Fjorden thronend – ging es dann mit dem urigen "Celta-Zug" nach Porto. Mit einer schönen Aussicht auf den Grenzfluss Río Miño.
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Und dank der tollen Inspiration durch Steffi habe ich mich dann vom fantastischen Bahnhof São Bento
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aus auf den Weg ins noch fantastischere Douro-Tal gemacht.
️

Und das war absolute Highlight der gesamten Reise – Königswetter inklusive. Und auch hier mit Wanderung auf alten Eisenbahnpfaden.
️

Weiter ging es dann mit Regionalzügen in die reizende "Gondel-Stadt" Aveiro und in das akademische Epizentrum Portugals: Coimbra.
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Besonders haben mir auch die portugiesischen Bahnhöfe gefallen, mit ihren teilweise sehr ausgiebigen Verzierungen mit den landestypischen, blauen Kacheln.
Celta Zug am Bahnhof Porto Campanha

Schließlich wollte ich natürlich auch einen der portugiesischen Schnellzüge testen: den Alfa Pendular.
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Max. 220 km/h: von Coimbra nach Lissabon in 1:44 h. Wie andere Bullet Trains halt bequem und effizient. Die echte Eisenbahn-Romantik hatte ich ja schon im Duoro-Tal.
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Und Lissabon und Umgebung ist dann eh etwas für einen ganzen, eigenen Urlaub.
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Mit den endlos langen Stränden, dem Ende der Welt an der Cabo da Roca, dem verwunschen-hügeligen Schloss-Städtchen Sintra – alles gut per Bus und Bahn erreichbar – und jeder Menge Kultur und Geschichte.
Ich denke, daraus werde ich noch den ein oder anderen ausgiebigen Blog-Beitrag zaubern.
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Zug nach Lissabon.jpg
Celta .JPG
Aquädukt Coimbra.JPG
Bahnhof Aveiro.jpg
Bahnhof Sao Bento.JPG
Coba da Roca 2.JPG
Douro valley 2.JPG
TGV Gare de Lyon.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zum Beispiel hier:
 
@Dennis_East Rail Stories sehr spannend!! Wie lange hast du denn dafür gebraucht ? Und - wiebplant man so eine Reise ?

Hans
@H.Bothur
Wie oben schon erwähnt, lässt sich so eine Reise mit tools und Agenturen wie Trainline oder Rome2Rio planen und/oder buchen.
Ich habe mir Optionen auf rome2rio angesehen und mir die Route individuell zusammengestellt. Tickets habe ich direkt auf den Seiten der französischen/spanischen/portugiesischen Bahnunternehmen gebucht.

Ich bin ja mit Aufenthalten unterwegs gewesen. Bei mir waren es entsprechend 7 Tage bis Porto. Netto wären es so 3-4 Tage. Mit gut getakteter Planung und viel Disziplin wäre es vllt. auch in 2,5 Tagen machbar:
➡️
1 Tag D'dorf/Köln -> Paris -> Barcelona
➡️
1 Tag Barcelona -> Madrid -> Santiago/Ourense/Vigor
➡️
1/2 Tag Vigo -> Porto

Von Porto bis Lissabon war ich dann nochmal 2 Wochen unterwegs.
 
wäre es vllt. auch in 2,5 Tagen machbar:
Früher, so Mitte der 80er, ist man von zB. Berlin bis Lissabon etwa 36 Stunden gefahren: Irgendwann nachmittags in den Zug nach Paris, morgens da, dann den Bahnhof gewechselt und in den Zug nach Lissabon, der so ab 10 Uhr losfuhr. 24 Stunden später ist man in Santa Apollonia ausgestiegen.
 
Früher, so Mitte der 80er, ist man von zB. Berlin bis Lissabon etwa 36 Stunden gefahren: Irgendwann nachmittags in den Zug nach Paris, morgens da, dann den Bahnhof gewechselt und in den Zug nach Lissabon, der so ab 10 Uhr losfuhr. 24 Stunden später ist man in Santa Apollonia ausgestiegen.
@kailew
Damals fuhren auch noch Nachtzüge zwischen Paris/Irun nach Lissabon. Leider wurde dieser Nachtzug-Verkehr mit der Corona-Pandemie eingestellt und bislang nicht wieder reaktiviert. Wäre natürlich cool, wenn das bald wieder ginge.
 
man konnte ja auch im Liegewagen von Paris aus nach Lissabon fahren, diese Züge gibt es aber schon lange nicht mehr. Und an der spanischen Grenze wurden damals wegen der anderen Spurbreite neue Drehgestelle druntergeschoben.
3 x Köln <-> Lisboa ida e volta habe ich Tour damals gemacht :liebe:. Jede Reise für sich füllt ein kleines Anekdotenbüchlein.
 
Früher, so Mitte der 80er, ist man von zB. Berlin bis Lissabon etwa 36 Stunden gefahren: Irgendwann nachmittags in den Zug nach Paris, morgens da, dann den Bahnhof gewechselt und in den Zug nach Lissabon, der so ab 10 Uhr losfuhr. 24 Stunden später ist man in Santa Apollonia ausgestiegen.
Tja, ich wollte wirklich probieren, im März mit dem Zug von Berlin nach Lissabon zu fahren ... habe dann kapituliert, weil mir das einerseits zu viel Wirrwarr war mit dem häufigen Umsteigen, für einen ausgesprochenen Bahnlaien auch eher schwierig zu planen, und andererseits kaum zu durchschauen, was der Spaß nun kostet, ob die gefundenen Routen/Reisezeiten vergleichsweise preiswert oder sauteuer wären. Auch das Reisebüro um die Ecke, ja, sowas gibt's noch, hatte keinen großen Ehrgeiz durchzublicken ... und dann habe ich es halt gelassen.

Hier gibt's noch einen Thread zum Thema → Frage - Mit dem Fernbus oder der Bahn von Deutschland nach Portugal
 
Tja, ich wollte wirklich probieren, im März mit dem Zug von Berlin nach Lissabon zu fahren ... habe dann kapituliert, weil mir das einerseits zu viel Wirrwarr war mit dem häufigen Umsteigen, für einen ausgesprochenen Bahnlaien auch eher schwierig zu planen, und andererseits kaum zu durchschauen, was der Spaß nun kostet, ob die gefundenen Routen/Reisezeiten vergleichsweise preiswert oder sauteuer wären. Auch das Reisebüro um die Ecke, ja, sowas gibt's noch, hatte keinen großen Ehrgeiz durchzublicken ... und dann habe ich es halt gelassen.
Tatsächlich ist die Reise mit dem Zug - vorausgesetzt man fährt in Schnellzügen- leider relativ teuer. Bis Porto alleine habe ich insgesamt 340 €. Allerdings habe ich relativ spät gebucht. Gerade bei den französischen Zügen (Thalys, TGV) lohnt sich dann frühes Buchen.
Für die Planung finde ich es immer hilfreich, erst bei rome2rio nach existierenden Verbindungen zu schauen, und dann geh ich bei den Bahnunternehmen auf de Websites nach Fahrplänen und Tickets gucken.
 
Mitte/Ende der 80ziger hat der ganze Bumms (Köln - Lissabon und zurück) 400 DM gekostet. Keine Reservierung, einfach einsteigen und losfahren. Und zurück wann man wollte. Das waren keine Interrail-Tickets, aber in der Flexibilität so ähnlich. Alles easy also. Am "Kompliziertesten" war wohl noch das Shutteln in Paris von einem Bahnhof zum anderen. Aber auch nur, weil die französische Lady, die im Bahnhof der Welthauptstadt Paris am Auskunftschalter saß, genau einen Satz in perfektem Englisch drauf hatte: "I don´t speak English" :-D :-D :-D
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, ich wollte wirklich probieren, im März mit dem Zug von Berlin nach Lissabon zu fahren ... habe dann kapituliert, weil mir das einerseits zu viel Wirrwarr war mit dem häufigen Umsteigen, für einen ausgesprochenen Bahnlaien auch eher schwierig zu planen, und andererseits kaum zu durchschauen, was der Spaß nun kostet, ob die gefundenen Routen/Reisezeiten vergleichsweise preiswert oder sauteuer wären. Auch das Reisebüro um die Ecke, ja, sowas gibt's noch, hatte keinen großen Ehrgeiz durchzublicken ... und dann habe ich es halt gelassen.
Ausgesprochen traurig, dass diese angenehme Art zu reisen so "verbürokratisiert" wurde. :(
 
Hi Dennis,
Toll, dass es noch echte Eisenbahn-Entusiasten gibt! Ich hatte das Glück, Mitte der 90-iger Jahre von Régua na Mirandela zu fahren, zuerst am Douro entlang und dann am Rio Tua. Das war echt spannend. Leider habe ich keine Photos mehr, und die Threads zu dieser Bahn sind mit dem alten Forum untergegangen. Dasselbe ist mit einem wirklich ausführlichem Thread zu Eisenbahnen in Brasilien im Brasilienforum passiert.

Viele Grüße,
Bequimão
 
Hi Dennis,
Toll, dass es noch echte Eisenbahn-Entusiasten gibt! Ich hatte das Glück, Mitte der 90-iger Jahre von Régua na Mirandela zu fahren, zuerst am Douro entlang und dann am Rio Tua. Das war echt spannend. Leider habe ich keine Photos mehr, und die Threads zu dieser Bahn sind mit dem alten Forum untergegangen. Dasselbe ist mit einem wirklich ausführlichem Thread zu Eisenbahnen in Brasilien im Brasilienforum passiert.

Viele Grüße,
Bequimão

Hi Bequimão,
nach Mirandela - dann bist du bestimmt mit der alten Linha do Tua gefahren, oder? Ich bin auf deren stillgelegten Gleisen gewandert. Zum Douor-Tal werde ich hier auch noch was posten.

Wirklich schade mit deinen Fotos. Bilder aus der damaligen Zeit sind noch so viel wertvoller. Vielleicht findest du sie ja noch auf irgendeiner alten Festplatte...?

LG
Dennis
 
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