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Frage Fiese Pflanze - wie werden wir sie los? ( Erdburzeldorn : Tribulus terrestris)

Jerakeen

Super-Moderator
Teammitglied
Wir haben schon seit wir in PT leben Ärger mit "Videira da punctura" Tribulus terrestris, Erd-Burzeldorn oder auch "Verdammtes Dreckszeug" genannt.
Seit 2017 versuchen wir durch ständiges, mühsames Ausreißen der einzelnen Pflanzen noch vor der Fruchtbildung diese Plage auszumerzen, haben aber überhaupt keinen Erfolg. Normalerweise finden wir die ersten Exemplare in der Sommerhitze, dieses Jahr aber sind sie jetzt schon da.
Hat vielleicht irgendjemand eine Idee, wie wir dem Kraut den Garaus machen können? Ich vermute leider, dass die Samen im Fell von Wildtieren immer wieder von außen auf unser Gelände kommen und jetzt gerade bin ich bereit, die ganzen 2 ha in Roundup zu tränken. o_O
 
Oops bitte nicht....
Ich habe mich mal kurz etwas schlauer gemacht.
Vorwiegend bekommt man ja Werbung für das fiese dreckzeug ( besonders für Männer scheint es sich nützlich zu machen)
In diesem Artikel gab's außer Aussaattipps immerhin noch die Warnung vor der invasiven Ausbreitung. Und ein paar wenige Hinweise zur Bekämpfung
Ich drücke die Daumen, dass du der Pflanze Herr ( oder Herrin) wirst

In Kalifornien wird sie auch als invasiv gesehen.
Vielleicht helfen dir die dort platzierten links weiter
 
Vielen lieben Dank für den Artikel, Iris! Ich hatte zwar auch schon Tante Google befragt, aber außer der penetranten Werbung (wirklich passend für das Kraut) keine brauchbare Info gefunden. Was mich nun beruhigt hat ist, dass die Samen bis zu 7 Jahre in der Erde ruhen und noch keimfähig sein können. Und die sieben Jahre sind nächstes Jahr um!! Wenn wir also noch zwei Jahre durchhalten, können wir auf Besserung hoffen.
Durchpflügen während der Wachstumsphase wäre jetzt noch eine weitere Möglichkeit, dann hätten wir hier aber dauerhaft eine große Sandwüste. Mal sehen, vielleicht kann ich den Herrn des Hauses überzeugen, die am schlimmsten befallenen Flächen mit der Fräse zu bearbeiten.
Wenn sich jemand aus dem Forum mit dem "Fiesen Dreckszeug" versorgen möchte - Kontakt per PN. Ich nenne auch keine Namen. ;)
 
Vielleicht sollte man sich mit ihr anfreunden? Grüner kurzer Rasen ist in Anbetracht des Wassermangels sowieso out.
 
Vielleicht sollte man sich mit ihr anfreunden? Grüner kurzer Rasen ist in Anbetracht des Wassermangels sowieso out.
Du scheinst die Pflanze nicht zu kennen. Sie bildet stachelige Samen, die wirklich alles durchstechen: Schuhe, Reifen, einfach alles. Die größte Plage, die ich jemals gesehen habe.
@Jerakeen: Ich weiss nicht, ob durchplügen die beste Idee ist. Da, wo wir in der letzten Zeit gegraben haben, sind sie besonders viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke auch, dass man diese Pflanze nicht unterschätzen sollte.
Im link zu den invasiven Pflanzen Kaliforniens findet sich auf Seite 10 ein entsprechender Artikel.
Bei der Abbildung der Schuhsohle fiel es mir auch wieder ein: so gespickt waren meine ebenfalls schon.
Richtig eingetreten bekommt man sie nur mit Werkzeug wieder raus. Wohl dem, der eine dicke Sohle hat.

Vielleicht muss man in den entsprechenden Gegenden auch initiativ werden und gemeinsam vorgehen.
Wie ich es beim Überfliegen verstanden habe, wurden neben Aktionen mit vereinten "Sammelkräften"( Ranger und freiwillige Helfer) auch extra Behälter an den Müllkörben befestigt. Aus denen dann hoffentlich kein Entkommen möglich ist.


Sicher ist: Es braucht Zeit und Geduld
 
Vielleicht als Tee oder Heilmittel verwenden; Erdburzeldorn scheint gesund als Heilpflanze zu sein.
 

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Vielleicht sollte man sich mit ihr anfreunden? Grüner kurzer Rasen ist in Anbetracht des Wassermangels sowieso out.
Wir haben nicht ein einziges Stück Rasen auf den 2 Hektar. Hätten wir den, würden wir die Probleme wahrscheinlich gar nicht haben, der Erd-Burzeldorn wächst (zumindest bei uns) am besten auf Sand neben den ausgetrockneten Resten der Wildblumen. Und wenn du dich anfreunden möchtest, kannst du dir das Zeug gerne kübelweise abholen - wir entsorgen es fest verpackt und eingeschnürt wie Sondermüll. Ich hoffe aber für dich, dass du deinen Hund dann abschaffst. Der kann sich nämlich dann nirgendwo mehr frei bewegen, weil die Pfoten voller stacheliger Mini-Morgensterne sind. Einer unserer Rafeiro Alentejano lag mal für über eine Stunde mit den Dingern in den Pfoten auf dem Gelände und kam nicht mehr vor und zurück.

Edit wegen #7: Die Probleme, die der Erd-Burzeldorn lösen soll, haben wir glücklicherweise nicht. Das Angebot an alle Forianer, sich diskret bei uns einzudecken, "steht" aber. ;)

@Staros Vielen Dank für den Hinweis und das Verständnis, wir haben in diesem Jahr besonders viele und auch früher als sonst. In den vergangenen Jahren kamen sie immer erst mit der Hitze und Trockenheit von Juli/August, dieses Jahr sind sie deutlich früher dran und es ist besonders unangenehm, weil sie sich jetzt noch besser unter den anderen Pflanzen verstecken können. In dem durchwühlten Bereich um die neue Fossa herum waren aber keine - bis jetzt.

@irisb Ja, an Schuhsolen richten sie ordentlich Schaden an, zumal wir einen großen Hot Spot direkt neben unserem kleinen Planschbecken haben. Und dorthingehen wir normalerweise nicht in Wanderschuhen. ;) Am meisten Probleme haben aber tatsächlich die Hunde. :(

Wir werden weiter sammeln was wir können und wahrscheinlich probeweise einen Bereich fräsen - nicht so tief, nur so, dass die Oberfläche durchbrochen wird. Vielleicht 5 - 10 cm tief.
 
Scheint ja ein schreckliches Zeug zu sein, das ich glücklicherweise gar nicht kenne. Aber nachdem ich mich etwas schlauer gemacht habe, würde ich zu wiederholtem Abschlegeln raten, um den Boden nicht zu belüften, die Pflanzen aber immer weiter zu schwächen. Ich habe festgestellt, dass das sogar langfristig gegen Brombeeren hilft.
 
@veterana Ja, es ist wirklich ein schreckliches Zeug!
Vielen Dank für die Idee mit dem Abschlegeln, aber zum einen haben wir dafür keine Gerätschaft und zum anderen glaube ich, eignet sich die Methode eher für mehrjährige Pflanzen und Rankgewächse wie z.B. Brombeeren und auch die zwar sehr hübsche aber bei uns kaum in den Griff zu bekommende Amerikanische Klettertrompete (Trumpet Vine).
 
Regelmäßiges Abschlegeln verhindert das Blühen und damit die Samenbildung, wobei das scheinbar der Pflanzenteil ist, der am meisten nervt, oder? Dabei ist es unwichtig, ob es sich um ein- oder mehrjährige Pflanzen handelt, solange eine Vermehrung durch unterirdische Rizome ausgeschlossen ist. Bei Queckebefall sollte man also nicht schlegeln und schon gar nicht fräsen, sondern mit einer Zinkenegge die Rizome möglichst ganz aus dem Boden ziehen und abtrocknen lassen.
Da euer nerviger Mitbewohner Pfahlwurzeln zu haben scheint, würde sicherlich eine Ermüdung eintreten und sicherlich eine Ausbildung der stechenden Samen verringert werden. In Portugal hat fast jeder einen Schlegel ("corta-mato"), sodass ihr euch vielleicht einen bei einem Nachbarn ausleihen könnt?
 
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