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COVID-19 und danach?

Sir Iocra

Lusitano
Teilnehmer
Stammgast
Durch die Viruskrise hat sich in manchen Bereichen das Leben drastisch verändert.
Ich würde gerne mal eine Sammlung anlegen von Dingen, die es vor Covid-19 gegeben hat und es in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr geben wird und von Dingen, die neu oder eine Erleichterung sein werden an die man sich aber wahrscheinlich gewöhnen werden muss.
Ich bitte aber um kurze Texte dh. in einem Satz die Änderung und in einem weiteren Satz die Begründung.
Die Veränderungen brauchen kein Bezug auf Portugal zu haben.
Ich fange mal an:

All-Inclusive wird es nicht mehr geben da:
bei weniger Gästen in den Hotels und durch die Hygienevorschriften lohnen Buffets etc. sich nicht mehr.

Innenstädten werden mehr und mehr für den Autoverkehr geschlossen.
Fahrradfahren und ein deutlich verbessertes Angebot im Öffentlichen Verkehr

Digitales Unterricht von der Basisschule bis zur Universität
So kann man den Lehrermangel entgegenwirken und die Schüler die digitale Welt näher bringen

Erweiterung vom Home-office
Einsparung von Büroflächen und -Kosten. Grösseres Angebot an Kitas etc.

Das waren mMn einige Änderungen die zu erwarten sind. Ich hoffe auf eine rege Beteiligung, damit man sich über die Zukunft unserer Gesellschaft Gedanken machen kann.
Johan
 
Bei den Innenstädten wage ich zu widersprechen.
Der Verkehr ist fast wieder wie vorher.

Auch beim digitalen Unterricht widerspreche ich, ich erlebe derzeit live, wie bescheiden das abläuft, bzw. das Ergebnis.
Trotz Plänen und Organisation klappt es nicht so wie Präsenzunterricht.
Hausaufgaben nicht fristgerecht wird als abwesend gewertet statt fehlender Hausaufgaben.
Sowas mag in Unis klappen, aber auch da habe ich meine Zweifel.
Von einem Freund weiß ich, das in Frankreich sowas angedacht ist. Dafür zahlen dann aber die Ausländer nicht mehr das hohe Schulgeld. Und die bringen viel Geld ein.
Ich denke, es ist noch zu früh um das alles endgültig zu bewerten.
 
Hi Ozzy,
Rom wurde ja auch nicht an einem Tag gebaut. Denkst du nicht, dass es durch Covid-19 eine schnellere Umsetzung dieser Vorhaben geben wird?
Johan
 
Eine weitere Veränderung, die mir evtl. noch einfällt:
Kleine Flughäfen könn(t)en ihren Betrieb dauerhaft oder nur vorübergehend einstellen, weil es nicht genügend Flüge gibt. Als Beispiel nenne ich mal den Flughafen Berlin-Tegel. Die Schließung ist/war für den 15. Juni 2020 geplant. Das bedeutet dann, dass man evtl. eine längere Anreise zum Flughafen hat.
 
Bin deiner Meinung, denn wegen weniger Passagieren und Flügen werden kleinere Flughäfen schliessen müssen.
Johan
 
Ich war heute das erste Mal nach 2 Monaten wieder in einem Restaurant. Danach am Strand schwimmen und später zur Wiedereröffnung in meiner Stammkneipe. Alles soweit gut, alles beim Alten geblieben.
Das einzigste, was mich noch an diese Pandemie erinnert, ist meine Maske aus der Apotheke, die vom Innenspiegel von meinem Auto runterbaumelt und die ich mir hin und wieder überstülpe, wenn ich was einkaufen will. In meiner Kneipe brauch ich sie schon nicht mehr.
Der Ausbau von Fahrradwegen und des ÖPV In größeren Städten wurde schon vor Corona beschloßen.
Dauerhafter digitaler Unterricht von zu Hause aus wäre eine Katastrophe für jeden Schüler. Soziale Kompetenz zum Beispiel, kann man nicht digital von zu Hause aus erlernen und würde Kinder aus bildungsfernen Schichten zu Neandertaler machen.
Home Office, denke ich, wird sich durchsetzten. Dadurch könnte man Bürotürme und Komplexe wieder in Wohnraum umwandeln und so den Druck vom Wohnungsmarkt in angesagten Städten nehmen.
Der Reisebranche kann ruhig mal einen kräftigen Dämpfer vertragen. Das war einfach zu viel geworden mit den Billigfliegern und AirBnB überall.
Dieser Ansturm von Billigtouristen weltweit, das kann auch ohne Corona so nicht mehr weiter gehen. Dem muß ein dauerhafter Riegel vorgeschoben werden. Kräftigste Besteuerung von Kerosin, Atmosphärenschutzgebührenzuschlag von mindestens 200 % auf den Flugpreis und Verbot von AirBNB in touristischen Gegenden.
Aber ich befürchte das Gegenteil wird eintreten. Sobald die Schutzmaßnahmen wegen Corona aufgehoben und die Grenzen wieder offen sind, wird sich eine touristische Völkerwanderung von Trashtouris in noch nie gekanntem Ausmaß über die schönen Stellen dieser Erde ergießen.
Portugal wurde die letzten Jahre über immer schlimmer vom Tourismus überlaufen. Das wurde mittlerweile sogar schon denen zu viel, die davon leben.
Und es wird noch viel schlimmer werden.
Corona war nur ein kleines Luft holen zwischen durch.
Sorry Johan, ich sollte mich doch kurz fassen:confused:

LG
M
 
Ok, das ist ne harte Strafe.
Außerdem finde ich, daß man Instagram verbieten sollte.
 
- Akzeptanz Maske tragen bzw Hygiene auch schon bei ner Erkältung finde ich gut , bzw denke ich wird bleiben.

- Online Unterricht und wenn nur unterstützend , wird in D wahrscheinlich noch lange dauern. Leider. Die Chance / Idee wie in Portugal TV Unterricht wurde ja auch nicht genutzt.

- Hoffe das statt nur Ziergarten , eventuell ein bischen Gemüse usw. dazwischen gepflanzt wird = Bienchen und Co würden sich auch freuen. Inklusiv ein Umdenken gegenüber den Bauern / Arbeit / Milch Preise usw.
 
Möglicherweise bin ich nicht die einzige, die wieder mehr Vertrauen und Respekt in meine Volksvertretung gewonnen hat.
Ich habe jetzt Hoffnung, dass auch andere Dinge, wie beispielsweise die unsägliche Situation der Schlachtarbeiter endlich unterbunden wird, trotz der Macht der Fleischlobby.

Und ich rechne damit, dass Wahlen ernster genommen werden, jetzt wo jeder am eigenen Leib erfahren hat, dass Politik nicht nur das ist, was irgendwo in Berlin passiert, sondern sich direkt und merkbar auf den einzelnen Bürger auswirkt.
 
Ein Umdenken in der Verkehrspolitik fand zum Glück schon vor der CORONA Krise statt.

Nur leider mit dem Tempo eines von Beamten gelenkten Staates. Als Beispiel die Radschnellweg Planungen in der BRD, verbesserte Radwegestruktur in den Innenstädten oder mehr Bereiche für Fußgänger in Verkehrsberuhigten Zonen. All dies geht nun fast überall in der EU Dank Corona plötzlich problemlos und wird teilweise über Nacht umgesetzt.



Auch im Flugverkehr wird es Veränderungen geben. Die Firmen benötigen alle die finanzielle Unterstützung der Regierungen ihres Landes, damit sie die Corona Krise überleben.

EU erlaubt Staatshilfe für Air France

Die Bedingungen der Staatshilfe sind Verbot fast aller Inlandflüge in Frankreich. Air France soll nicht mehr gegen den TGV antreten und den CO2-Ausstoß verringern.



Ob in einigen Jahren die Flugdichte von 2019 wieder erreicht wird, ist somit fraglich.

Die Corona Hotspots in der Fleischindustrie der BRD brachten die Menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen noch stärker an die Öffentlichkeit. Damit soll ab dem 1. Januar 2021 Schluss sein. Hier waren sich mal alle Parteien einig und verabschiedeten ein Gesetz im Schnellverfahren. Seit Jahren plädieren die Gewerkschaften für eine Beendigung dieser modernen Sklaverei.



Vieles was in der Corona Krise zwangsweise eingeführt wurde wird die Zeit danach anscheinend überleben.

Bessere Hygiene, Homeoffice, Videokonferenzen und disziplinierter in der Schlange an der Kasse stehen wird die Zeit danach lebenswerter machen.

Vielleicht ist das sozialere Verhalten der Corona Krise für manche ein Anlass, das sie sich wieder etwas mehr auch um ihre Mitmenschen Gedanken machen und ihre Hilfe anbieten, so wie es jetzt oftmals praktiziert wird. Ein Rückgang der Rücksichtslosigkeit vor Corona wäre schon ein Teilerfolg.

P.S.: Hier bei mir kenne ich es nicht anders. Wir haben hier schon seit über 100 Jahren eine Notnachbarschaft, die bei Problemen hilfreich die in Not geratenen unterstützt.
Werkzeug Verleih ist dabei eine der feinsten Unterstützungen. Benötige ich einmal einen Traktor für einen Brennholztransport aus dem Wald, wird gleich nicht nur der Traktor mit Hubhilfe und Anhänger, sondern gleich der Fahrer mit angeboten.
Übers Jahr gesehen sind es nur wenige Stunden Freizeit die man so verliert. Dafür als Entschädigung schöne gemeinsame und unvergessene Feste miteinander.
 
Zuletzt bearbeitet:
@wpau

Die ersten Pleiten sind im Bereich Reise und Gastronomie, eine Erhohlung wird mindestens 2 Jahre dauern - Gerade die Pleite Hertz Autovermietung USA und Laudamotion wird von Ryanair in Österreich geschlossen.
Automobilbereich, der nächste Bereich der stark wackelt .. Wer kauft jetzt in unsicherer Wirtschaftlage ein Auto?

Gewinner der Krise ist der LEH , teilweise werden die Preise steigen.

Ingesamt ist in Teilbereichen eine Deflation zu erwarten, aber dann kommt die Gefahr
der Inflation auf.

Artikel WIWO-
Stabilisierung nach Corona
Zeit der Bewährung


Es ist wie nach einem Winterschlaf
Manche Beobachter und Kommentatoren wünschen sich geradezu, dass unsere Volkswirtschaft rundherum anders wird ...

Stabilisierung nach Corona: Zeit der Bewährung



Die Corona-Krise wirkt sich auch deutlich auf die Beschäftigungspläne der Unternehmen aus. 38Prozent derBetriebein der Gesamtwirtschaftsieht sich gezwungen,Personal abzubauen.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Trofense der Automobilbereich und die Reisebranche wackelten schon vor der Corona Krise.

Denke nur mal an die größte Pleite in der Reisebranche von Thomas Cook im vergangenem Jahr. Am 23. September 2019 stellte Thomas Cook das Geschäft ein und zu diesem Zeitpunkt war Covid-19 noch unbekannt.
Auch einige kleinere Airlines stellten in den vergangenen Jahren den Betrieb ein oder wurden übernommen.

Auf meinen zahlreichen Radtouren im Jahr komme ich auch öfter an Autowerken oder Autohändlern vorbei. Die dortigen Ansammlungen von unverkauften Neuwagen sind also auch nicht neu.

Siehe am Beispiel Opel, die der PSA Konzern vor der Insolvenz gerettet hat:



Hier sorgt Corona für eine harsche Bereinigung des übersättigten Marktes.

Schlimmer allerdings sind die Corona Folgen im Gaststätten, Hotel und kulturellem Bereich. Hier gehen uns viele geliebte Anlaufstellen durch falsche oder fehlende Unterstützung vom Staat verloren, die unser Leben in einem Land erst Lebenswert machen.

Die Bevölkerungsgruppe der Kinder und Älteren in Altersheimen leiden vermehrt unter den fehlenden sozialen Kontakten.

Und hier müssen sich jene mal fragen, die durch Missachtung der Corona Regeln die Zeitspanne der Beendigung verzögern, ob sie sich dadurch nicht unsozial verhalten.

Man denke nur an die Gäste der Eröffnungsfeier der "Alte Scheune" in Jheringsfehn im Landkreis Leer. Dort hat ein Gastwirt anscheinend sämtliche Corona Regeln missachtet und schadet damit dem gesamten Gaststättenverband

 
Es klappt ja Recht ordentlich, trotzdem bitte ich hier Reaktionen auf Beiträgen kurz zu halten und bitte keine weiterführenden Links zu Zeitungsartikel, die die eigene Meinung unterstützen sollen. Die Artikel werden sowieso von keinem gelesen.
Johan
 
Auch wenn es dein Thread ist...sei ein bisschen nachsichtig.
Soschlimm finde es gar nicht. Und der ein oder andere Artikel wird auch gelesen;)
LG Iris
 
Na, ist doch schön, wie da Symbolpolitik gemacht wird.
Ich schreib es mal so platt, die Solidarität, die da so hervorgehoben wird, ist eine glatte Lüge.

Fahrradwege in den Innenstädten werden jetzt temporär aufgezogen, toll. So soll die eigene Agenda von grünen Innenpolitikern durchgesetzt werden.
Nur wird dabei, wie in Berlin, vergessen, die Parkschilder zu entfernen, so das diese Radwege zugeparkt werden.
Durchdacht und überlegt ist bei mir was anderes.

Werksverträge in Schlachthöfen sollen verboten werden. Weil, die Menschen dort waren ja katastrophalen Zuständen ausgesetzt.
Hmm, vorher war das auch so, nun wird gehandelt. Ja super.
Aber lasst mal überlegen, was war denn so schlimm? Die stehen nah beieinander bei kalten Temperaturen. Hmm, muss so sein.
Die haben Unterkünfte, völlig überbelegt angeblich. Was ich in den Berichten gesehen habe, war völlig normal.
Sozialwohnungen sind teilweise genauso schlecht, regt das einen so auf, das etwas geändert wird?
Die Menschen, die dort arbeiten, versorgen mit ihrem schlechtem Lohn ganze Familienclans in ihren Heimatländern. Was passiert denn mit diesen Menschen, weil jetzt Deutschland so richtig "aufräumt"?

Deutschland ändert die Gesetze, andere Länder nicht. Was wird also in Zukunft passieren? Die Tiere werden durch ganz Europa gekarrt um im billigsten Land geschlachtet zu werden und womöglich, weil zerteilen und verpacken in einem anderen Land wieder noch billiger ist, dann tot dort hin gefahren.
Die Wirtschaft findet immer den besten Weg, um Lücken auszunutzen.

Solidarität?
Altenpfleger bekommen einen Corona-Bonus.
Hmm, wartet mal, was ist denn mit den Menschen, die die Kranken in Krankenhäusern versorgen und sich dort zB. auch angesteckt haben?
Die, die die abgeschobenen Alten aus den Altenheimen aufnehmen mussten und versorgt haben, die, die krank wurden, weil die Altenpfleger verschwiegen, das die dementen Alten Sympthome zeigten.
Aber diese Altenpfleger, die zum Teil tatsächlich viel geleistet haben, bekommen einen Bonus. Warum?
Weil der von der Pflegeversicherung gezahlt wird, die Überschüsse hat. Wer dann noch Glück hat und im richtigen Bundesland wohnt, bekommt nochmal mehr.
Solidarität?
Nicht nur die Altenpfleger verdienen wenig, auch Krankenpfleger. Wussten schon alle vor Corona.
Ist aber jetzt vergessen, denn die haben ja trotz allem ihren Job gemacht. Aus Verantwortungsbewusstsein. Dann machen die das ja auch weiterhin für kleines Geld.
Kommt man diesen Menschen in irgend einer Form entgegen? Zum Beispiel bei Weiterbildung?
Nein, wer mehr wissen will, PN.
Warum?
Weil "Werksverträge" im Gesundheitssystem genauso vorkommen. Nur eben so anders, das man sie nicht so nennt.
Die Menschen werden genauso durch Vermittler vermittelt, wohnen in Arbeitgeberunterkünften, bekommen weniger Geld, zahlen davon noch Unterkunft und Vermittlungsgebühren ab.
Anerkennungen werden durchgewunken, obwohl man Behördenseits weiß, das die Qualifikationen niemals deutsches Niveau erreichen.
Solidarität?
Weil man in Deutschland 2-3 mal für diese Menschen um 21 Uhr geklatscht hat?
Wenn man diesen Menschen nun unterstellt, die haben ja nur Däumchen gedreht, wurden ja viele in Kurzarbeit geschickt, Betten nicht belegt usw.
Weil deutsche Medien nur das schreiben, was ihrer eigenen Agenda passt.
Oder hat einer von euch gelesen, das es eben Kur- und Rehakliniken waren, die geschlossen wurden, das es "Hausdamen" und Servicekräfte sind, die in Kurzarbeit geschickt wurden?
Sorry, ich bekomme da eben viel mit...

Mehr Homeoffice, möglich. Wenn denn mal die "Bälger" endlich aus den Füßen wären, damit Mama und Papa endlich echtes Homeoffice machen könnten...
Aber ist das gut? Der Mensch lebt auch von sozialer Interaktion, wie @Maximus feststellte.
Dazu gehört der Büroschwatz genauso wie das Meeting.
Mehr Vidoekonferenzen fände ich echt gut, statt durch den Kontinent zu jetten, nur weil man "wichtig" ist.
Wie viel dabei raus kommt, wissen wir doch alle.

Was mir noch einfällt zum Thema, was sich geändert hat:
Die Wahrnehmung und das Verhältnis zum Umweltschutz.

Noch vor ein paar Wochen galt Flugscham, Müllvermeidung etc.
Nun gibt es Autodiskos, Autokinos, Autoveranstaltungen.
Plastikmasken werden zu Milliarden produziert und verbraucht.
Desinfektionsmittel zu Millionen Tonnen in die Umwelt gesprüht, gecremt und verbraucht.
Plastik sollte vor Monaten noch vermieden werden, nun wird alles, was irgendwie geht, steril eingeschweißt.
Ist aber wahrscheinlich biologisch abbaubares Plastik. Schon klar.

Alles, was der Masse nicht genehm ist, kann jetzt verunglimpft werden.
Restaurantbesuche, ÖPNV, Flugzeuge, Picknicke, Kirchgänge, Hochzeiten, Beerdigungen, Demos, Veranstaltungen.
Findet sich immer ein Kniff, Corona ins Spiel zu bringen.
Aber die Fussball-Bundesliga rollt wieder...

Sorry Johan, war extrem lang.
Ist ein Thema, da kann ich nicht nur Stichwörter einwerfen, wenn ich antworte.
 
Zuletzt bearbeitet:
vielleicht sollte man dann Johan zuliebe wenigstens die Kurzfassung /Stichwörter fett hervorheben.
Dann hätte jeder was davon ;)
 
Generell glaube ich nicht, daß der Tourismus auf lange Zeit schrumpfen wird. Dies deshalb, weil Tourismus heute schon ein weltweiter Wirtschaftsfaktor ist. Hunderte von Millionen Menschen leben vom Tourismus. Gäbe es folglich keinen Tourismus mehr, hätten all diese Menschen kein Einkommen um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Es gibt Staaten rund um das Mittelmeer, für die ist der Tourismus mit Abstand die Haupteinnahmequelle. Selbst in der Karibik oder in Südostasien gibt es Volkswirtschaften, wo der Tourismus einen großen Anteil zum BIP beiträgt.

Tourismus war in den vergangenen Jahrzehnten eine Wachstumsbrache. Dies nicht nur in den westlichen Industriestaaten sondern auch in vielen Schwellenländern. Die Zahlen wurden ständig nach oben korrigiert. Was Europa angeht, fährt der Urlauber heute nun mal nicht mehr nur mit dem Auto über den Brenner in den Süden, sondern er nutzt die Eisenbahn, Fernbusse, Kreuzfahrtschiffe und immer mehr Flugzeuge. Gerade letzteres Verkehrsmittel hat durch wachsenden Wohlstand und immer niedrigere Preise dazu beigetragen, daß die Reisenden immer größere Distanzen überwinden können. Das hat wiederum erst die Entwicklung von Urlaubsregionen in Ländern ermöglicht, die nicht vor unserer Haustüre liegen.

Aber nicht nur wir mit relativ hohem Pro Kopf Einkommen reisen mehr und in weiter entfernte Regionen. Auch Menschen in sogenannten Schwellenländern gönnen sich Urlaubsreisen und können die sich auch leisten.

Deshalb bin ich der Meinung, daß es nach einiger Zeit mit dem weltweiten Tourismus wieder wie auch bisher steil bergauf gehen wird. Sicherlich mögen Faktoren wie die Klimadebatte und mögliche neue Steuern einen Einfluß ausüben. Aber der Mensch will nun mal auch Neues vor Ort kennen lernen. Selbst ein noch so gutes Angebot von Informationen über ein anderes Land ersetzt nicht die Tasse Cappucino am Strand in Palermo oder das Thai Food auf der Insel Phuket. ;)

Was Portugal anbelangt, wird es wohl so weiter gehen wie in den vergangenen Jahren. Der Boom ist nur aktuell unterbrochen und wird sich nach Corona fortsetzen. Ob es an manchen Orten dann zu viel wird, muß jeder Urlauber für sich selbst entscheiden. Noch wird es sicherlich so schnell nicht eng im Land...

grüsse

jürgen
 
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