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Tipp Ponte da Barca Vinhão 2018 Vinho Verde

zip

Super-Moderator
Teammitglied
An roten Verde kann ich mich irgendwie nicht richtig gewöhnen, so wird das Erlebnis für "8 EUR noch was" das Experimentierstadium nicht verlassen ...

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Gerade in den letzten zwei Jahren hatte ich mit der Rebsorte Vinhão einige echte Aha-Erlebnisse. Vielleicht habe ich auch einfach nur die Grenzen meiner "Komfortzone" verschoben, erweitert oder was weiß ich ... ;)



Der Ponte da Barca Vinhão 2018 Vinho Verde präsentiert sich strahlend-violett im Glas, nach kurzem moussieren sammeln sich die Kohlesäurebläschen recht stabil an der Oberfläche. Sehr jugendlich, mit Fruchtaromen und einer schönen Fruchtigkeit und kräuterigen Noten am Gaumen. Trocken und frisch im Finish. Der Wein sollte zwischen 12° und 15°C getrunken werden, damit seinen Aromen optimal zur Geltung kommen. Die Flasche kostet in Portugal 5,35 EUR und hier im Rheinland 5,80 EUR. Das ist, wie ich finde, ein optimales Verhältnis zwischen Preis und "Spaß-im-Glas".

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Bei meinem letzten Stöbern in diversen Angeboten habe ich auch roten und rosaroten Vinho Verde gefunden und das auch als mir unbekannt skeptisch beäugt und mich nicht dafür entschieden.
Wobei ich schon weiß, dass ich ein bisschen moussierend auch bei Rotem
nicht als unangenehm empfinde.
Die bewußtseinserweiternde Verkostung dieser "Spezies" kommt dann auch mal auf den Plan...

*ZettelandiePinnwandheft* Mehr Wein trinken!
 
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... für knapp unter 6 EUR erworben und auch direkt probiert.

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Eigentlich ist ja gerade nicht meine bevorzugte Jahreszeit für Vinho Verde. Aber der Rote der präsentiert sich getrunken bei ca. 15°C sehr harmonisch und rund. Einziges Manko, Vinho Verde-typisch, ist das Fehlen eines ausgeprägten Bouquets.
Da hab ich zu früh mit mir gehadert - gerade beim stöbern in meinen Tasting Notes von annodazumal (2011 / 2012) entdeckt, dass mir der Vinhão von Ponte da Barca auch damals bereits lecker schmeckte. ;) Anmerkung: Das mit dem wenig ausgeprägtem Bouquet hat sich beim 2018er aber so was von erledigt. Da springen einen die Fruchtaromen direkt aus dem Kelch mit Wucht in den Riechkolben! :-D
 
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Die Rebsorte Vinhão ist nicht nur eine echte Färbertraube (in solchen stecken die Farbpigmente nicht bloß in der blauschwarzen Beerenhaut sondern auch im dunkelrotem Fruchtfleisch), sie steigt einem auch mit prägnanten Frucht- und Veilchenaromen in die Nase. Beide Eigenschaften einen die portugiesische, autochthone Rebsorte mit Minho-Wurzeln (die am Douro als Sousão bekannt ist) mit der deutschen Rebsorte Cabernet Mitos, einer Auskreuzung aus der Blaufränkisch und der Teinturier du Cher.

Ich habe kürzlich den Pfälzer Winzer Michael Schwindt auf diese vermeintliche Analogie der Eigenschaften hingewiesen und mir einen 2016er Cabernet Mitos Spätlese gekauft um meine Assoziationen im Tête-à-Tête der rebsortenreinen Roten zu verifizieren.

Und siehe da: Klar, der Vinhão ist heller/violetter (logisch, 2 Jahre jünger), frischer mit prägnanteren Fruchtaromen, während der Cabernet Mitos ausbalancierter daherkommt.

Fazit: Zwei Weine, die trotz unterschiedlicher Stilistik und Herkunft mich mit ihrem Trinkfluss und ihrer beeindruckenden Aromatik begeistern.


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