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Haus kaufen nah am Wasser. Gefährlich?

Philippsikeler

Amigo
Teilnehmer
Hallo Leute,

Ich bin ein typischer forums neuling. =) (anmelden und erstmal Thema erstellen) Wir haben vor ein Haus in der Nähe von Esposende zu kaufen. Das Haus ist ca. 200m vom Strand entfernt und müsste renoviert werden. Preis liegt ca. Bei 100k. Nochmal 25k mindestens Renovierungskosten. Wir sind derzeit in Portugal und hatten schon ein Termin bei der Bank zur Finanzierung. Habe zufällig erfahren dass 2014 unmittelbar vor dem haus ca. 20 Gebäude abgerissen werden mussten und es wurde eine Art Treppe ca. 5m-7m hoch (schutz?) gebaut. Nun mache ich mir Sorgen. Weiß da jemand mehr? Das Haus muss keine 200 Jahre halten aber wenigsten 70 Jahre? Bin jetzt auch kein topverdiener und Zahl das aus der Porto Kasse. Was passiert wenn es dann zu nah ist wird es zwangsabgerissen? Die Bank wird die Immobilie noch bewerten, achten die auch auf sowas? Habe bereits ordentlich gegoogelt aber leider nicht ausreichend gefunden.
Vielen lieben Dank schon mal im voraus.

Liebe Grüße
Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
Was genau meinst du mit gefährlich?
Du musst schon wissen, was genau da abgerissen wurde. Es gab eine Menge Schwarzbauten oder Fischerhütten.
Im Nachbarort wurden letztes Jahr recht große Teile der vorgelagerten Düne vom Sturm abgetragen, was aber wieder alles aufgefüllt wurde.
Sowas kommt vor, man muss es eben wissen und auf dem Schirm haben.
Allerdings gibt es auch Versicherungen in Portugal, ein Gespräch mit einem Makler kann erhellend sein.
Und bei Waldbränden zerstörte Häuser ohne Versicherungsschutz wurden auf Kosten des Staates wieder aufgebaut. Weiß ich aus erster Hand.
Macht euch also nicht so viele Gedanken, aber fragt vor Ort genauer nach.
Die Stadt hilft euch bestimmt auch bei Fragen.

Die Nähe zum Meer stellt ganz andere Fordungen. Die salzhaltige Luft korrodiert die alles an Metall, was nicht V4A Edelstahl ist, in kürzester Zeit.
Im Winter können die Stürme kein Spaß sein, je nach Lage des Hauses.
Im Sommer hat man, ebenfalls je nach Lage, auch öfter mal einen frischen Wind.

Ich persönlich habe mir mit Freunden ein Haus angesehen, das so nah am Strand lag.
Da ich dieses Gebiet jedoch aus früheren Aufenthalten kannte, wusste ich, das die direkt nebenan liegende Papierfabrik relativ oft "lecker riecht".

Bevor ihr kauft, schaut euch das Wunschobjekt ein paarmal an, fragt mal Unbeteiligte, Nachbarn oder Anwohner.
Nach Möglichkeit einfach mal bei unterschiedlichen Wetterlagen ansehen.
 
Was genau meinst du mit gefährlich?
Du musst schon wissen, was genau da abgerissen wurde. Es gab eine Menge Schwarzbauten oder Fischerhütten.
Im Nachbarort wurden letztes Jahr recht große Teile der vorgelagerten Düne vom Sturm abgetragen, was aber wieder alles aufgefüllt wurde.
Sowas kommt vor, man muss es eben wissen und auf dem Schirm haben.
Allerdings gibt es auch Versicherungen in Portugal, ein Gespräch mit einem Makler kann erhellend sein.
Und bei Waldbränden zerstörte Häuser ohne Versicherungsschutz wurden auf Kosten des Staates wieder aufgebaut. Weiß ich aus erster Hand.
Macht euch also nicht so viele Gedanken, aber fragt vor Ort genauer nach.
Die Stadt hilft euch bestimmt auch bei Fragen.

Die Nähe zum Meer stellt ganz andere Fordungen. Die salzhaltige Luft korrodiert die alles an Metall, was nicht V4A Edelstahl ist, in kürzester Zeit.
Im Winter können die Stürme kein Spaß sein, je nach Lage des Hauses.
Im Sommer hat man, ebenfalls je nach Lage, auch öfter mal einen frischen Wind.

Ich persönlich habe mir mit Freunden ein Haus angesehen, das so nah am Strand lag.
Da ich dieses Gebiet jedoch aus früheren Aufenthalten kannte, wusste ich, das die direkt nebenan liegende Papierfabrik relativ oft "lecker riecht".

Bevor ihr kauft, schaut euch das Wunschobjekt ein paarmal an, fragt mal Unbeteiligte, Nachbarn oder Anwohner.
Nach Möglichkeit einfach mal bei unterschiedlichen Wetterlagen ansehen.

Hi Ozzy,

Danke für deine Antwort. Ich meine nicht Wetter bedingt gefährlich. Die Häuser die davor standen waren ganz normal gebaute Häuser, eins davon war ein Café. Allerdings mussten sie durch die Erosion der Küste abgerissen werden. Davor habe ich Angst. Es interessiert mich auch in wie weit der Staat eingreift bzw. Hilft da das ganze auch kostspielig ist. Wenn ein ganzes Dorf betroffen ist ist es was anderes wie ein paar Hütten und Häuser. Danke für deine Tips. Ich war natürlich schon mehrmals dort aber so was sieht man nicht ja nicht sofort. Ich versuche mal jemand bei der Stadt zu erwischen und da nachzufragen.
Ein Haus für 100K nur 200 Meter vom Strand hört sich nach Ruine an. Oder hat das nur 40qm ?

Hallo Roemer,

Eher Ruine deswegen sollte sich der ganze Aufwand auch lohnen.

Vg
Philipp
 
Hallo @Philippsikeler und willkommen!

Esposende ist schon toll. Wir wohnen in der Naehe und sind sehr haeufig dort. Ebenso in Apulia und Fao (gefaellt uns noch besser). Aber ein Haus wuerde ich dort nie kaufen - wegen des Meeres. Wir hatten ja einen sehr milden Winter fast ohne Stuerme. Dennoch hat sich der Ozean wieder viel Land geholt. Dazu gibt es infos im Internet, und wie der Kuestenverlauf in 10, 20 30 Jahren aussehen soll.

Also, eine Komplettrenovierung wuerde ich auch nicht (mehr) machen - besonders jetzt nicht (keine Handwerker, kein Material, Buerokratie, teuer, Verstaendigung). Wird auch erheblich teurer als Neubau. Mal abgesehen von den Nerven und anderen Gesundheitsschaeden, die man sich bei einer Vollsanierung zuzieht. Ich sage nur: Finger weg! Geniesst die Zeit, die ihr habt, und kauft was fertiges. Oder einen Wohnwagen.

Viel Spass, Blitz8
 
Abbruchkante, Erosion - Würfeln, Münze werfen, Tintenfischorakel. Wenn daneben schon eine Bruchbude abgerissen wurde, sollte man vorsichtig sein. Klimawandel und Meeresspiegelanstieg. Ein Extrem Sturm mit Wellen, und das wars. Gibt's keine anderen Ruina fg in der Gegend?
 
2050, das schaff ich noch, mal sehen, ob ich dann nur noch 500m vom Meer entfernt bin.
 
1. Bauamt fragen, warum abgerissen wurde. Auch fragen, wie deren Aussicht ist.
2. Eine Bank wird sehr vorsichtig sein, Kredit auszugeben, wenn da etwas während des Kreditzeitraums passieren könnte.
3. Genau die Versicherung prüfen und darauf bestehen, dass dieses Risiko ( nicht nur Naturgewalten, sondern auch Abriss durch Gefährdung berücksichtigt wird)
4. Sich darüber im Klaren sein, dass eine Versicherung nur 65% von der Wertschätzung bezahlt! Im Groben, Immobilie kostet 90.000€, Wertschätzung ist 100.000€. Bei Verlust zahlt die Versicherung NUR den kalkulierten Wert der Instandsetzung, also 65.000€. Dann liegt man eventuell noch mit 25.000€ in der Schuld bei der Bank, ohne ein Haus zu haben.
5. Die Website ist eine gute Hilfe, denn ein Anstieg um X Meter in Y Jahren bei 200m Entfernung kann nichts bedeuten, wenn man zB 20m überm Meeresspiegel liegt. Esposende unterliegt auch einem etwas härteren Meer, als zB die Algarve. Ich kann hier mal empfehlen, sich die Praia Grande bei Sintra anzuschauen. Im Sommer oft 200m breiter Strand, im Winter kommt das Meer bis an die Straße und es gab schon Wellen, die an einem 5-stöckigen Haus gebrochen sind.
6. Bei der Lage dieser Immobilie, selbst wenn alle vorherigen Punkte positiv beantwortet werden können, liegt die Entscheidung bei euch, denn ein gewisses Risiko ist hier immer gegeben.
 
Hi Harald

Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung.
Ich hab beim Amt und Gemeinde angerufen. Die meinten ich brauche mir mind die nächsten 100 Jahre keine Sorgen machen. Das mit der Versicherung werde ich mir genauer anschauen. Danke. Es steht aber immer noch die Bewertung der Bank aus. Hoffe es klappt alles. Wir haben uns entschieden das Risiko einzugehen.

Danke dir und Lg
Philipp
 
Hallo zusammen,

ich bin in einer ähnlichen Situation wie Philipp, da wir gerade dabei sind ein Haus ein Stück südlich von Torreira kaufen. Das Haus hat Blick auf die Ria de Aveiro und ist damit vor dem direkten Zugriffs des Atlantiks geschützt und allgemein sehr gut in Schuss - allerdings sagt die "Flood Risk Map", dass man so ab 2060/2070 im Schnitt einmal pro Jahr nasse Füsse bekommt. Ich weiß nicht, ob ich solche Ereignisse so kurz vor meinem 100sten Geburtstag wirklich prickelnd fände, aber die direkte Umgebung trifft es nach den Angaben der Map heftiger und früher.

Wir sind uns mit den Besitzern einig und wollen den Vorvertrag Anfang Juli unterzeichnen. Nachdem ich diesen Thread gefunden habe, wird mir natürlich leicht unwohl, obwohl ich irgendwie davon ausgehe, dass durch die geschützte Lage auf der Seite der Ria die Flutwahrscheinlichkeit zumindest mittelfristig kein Thema sein sollte.

Was meint ihr ?

Liebe Grüße
TiS
 
Zu nah am Wasser würde ich nicht raten, was zu kaufen. Schon deshalb nicht, weil Wasser naturgemäß naß ist.

LG
M
 
@TiS Wer weiß schon, was kommen wird.
Der Immobilienerwerb setzt Dir auf jeden Fall einen Anreiz, dich für die Reduktion der CO2-Emissionen einzusetzen.
Viel Freude dort!
 
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Reaktionen: TiS
Ich danke euch - ja, das Meiste passt. Ich bin aber über mich selbst erstaunt, bei welchen Dingen ich bereit bin Kompromisse einzugehen und es mir gar nichts ausmacht.
 
Ganz im Ernst, eine Hochrechnung sagt dir, in 50 Jahren könntest du einmal im Jahr nasse Füße bekommen?
Schau dir zum Spaß mal die Prognosen für deinen jetzigen Wohnort an von Versicherungen.
Da wird es garantiert statistisch öfter vorkommen.
Wir leben 1000m vom Ria de Aveiro entfernt. Selbst beim Hurrikan vor einiger Zeit gab es kein Hochwasser, da waren andere Probleme angesagt wie waagerecht kommender Regen, der dann tatsächlich durch die Dachziegel kam. Der Wind zehrte an Dingen, an die man nie dachte. Ich hab nachts das Garagentor abschließen müssen, weil ich Angst hatte, es will umziehen.
Stromkabel wurden zerrissen und Bäume krachten überall um.
Aber Hochwasser war nicht das Thema.
Seitdem wurde der Ria aus wieder ausgebaggert, so das er wieder mehr Wasser ausnehmen kann.
Es gibt wahrlich andere Themen, um die man sich Sorgen machen kann, aber nicht, ob da in 50 Jahren mal Hochwasser sein wird.
Die Landvermessung ergab, das wir 9-12m über dem Meer liegen. Da ist also noch Luft :-D
Und wie @Duisburger schrieb, hast du 50 Jahre Zeit, mit dafür zu sorgen, das es sich abschwächt.
Wir haben jetzt die Stromversorgung auf quasi autark umgestellt und werden in diesem Feld nichts mehr dazu beitragen, so Gott will.
 
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