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CasaWistuba

Lusitano
Teilnehmer
Stammgast
Hallo zusammen,

in diesem Thread, sollen die schönsten Städte von Portugal oder die bekannten Urlaubsziele vorgestellt werden, so das sich Portugalinteressierte ein Bild über unser schönes "gelobtes Land" machen können.



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Lagos



Mit seinem Hafen, dem neuen Jachthafen und dem 6 km langen Strand ist Lagos ein faszinierender und historischer Ort. Lagos war einst phönizischer Ankerplatz, römischer Hafen namens Lacobriga, maurische Seefestung und nach der Wiedereroberung Mittelpunkt der portugiesischen Schiffbaukunst.

Hier wurden die ersten Karavellen konstruiert und gebaut, schlanke kleine Segler die überaus manövrierfähig waren. Lagos ist eng verbunden mit den maritimen Abenteurern Portugals. Hier startete 1415 eine Flotte zur Einnahme von Ceuta. 1434 gelang Gil Eanes, der im Auftrag Heinrichs des Seefahrers segelte, die Erstumsegelung von Kap Bojador ( Westafrika )

1443 landeten hier die ersten afrikanischen Sklaven, die an christliche Herren verkauft wurden. ( Unter den Arkaden des ehemaligen Zollamt an der Praca da Republicla.)

1444 gründeten Kaufleute und Reeder aus Lagos eine Gesellschaft, die den gesamten Afrikahandel der Portugiesischen Krone beherrschte. Auch das letzte afrikanische Unternehmen, die unglückselige Ausfahrt König Sebastiaos nach Marokko, ging von Lagos aus. 1578 An der Stadtmauer sieht man noch das manuelische Fenster von dem aus König Sebastiao zu seinen Truppen sprach, bevor sie nach Ceuta eingeschifft wurden und er selbst eine Karavelle bestieg. Von angeblich 18.000 Soldaten kamen nur ca. 60 zurück. ( Eine moderne Statue inmitten des Praca Gil anes zeigt den kl. König Sebastiao, der bereits im Kindesalter gekrönt wurde. Der Künstler wollte trotz moderner Gestaltung folgendes ausdrücken, das Bildnis stellt den König, den Soldaten als auch das Kind dar. ) 1693 und später fanden in der Bucht von Lagos noch mehrere Seeschlachten statt, Engländer und Holländer gegen Franzosen und Spanier.

1755 wurde auch Lagos, wie viele andere Städte Portugals weitgehend vom großen Erdbeben zerstört.

Lagos das nach dem Tod von Heinrich des Seefahrers die Vormachtstellung für Handel und Schiffahrt an Lisboa / Belem verlor, war fortan Fischereihafen und zeitweise Provinzhauptstadt der Algarve bis heute, da zunehmender Tourismus zur Haupteinnahmequelle geworden ist.






heute



Heute präsentiert sich Lagos als nettes Städtchen in dem man einen schönen Tag verbringen kann. Ein absolutes Muss ist die Besichtigung der Ponta da Piedade, einer 20 m hohen Felsklippenlandschaft mit bizarren Buchten und versteckten Stränden. Die Ponta da Piedade kann man zwar zu Fuß von oben erkundigen; viel imposanter sind die Felsdome und Klippen jedoch vom Meer aus gesehen.



Von Lagos aus kann man ca. einstündige Bootstouren zu den Felswänden starten. Dabei empfiehlt es sich, ein Fischerboot zu nehmen. Die Fischer sind sehr freundlich und führen einen direkt zu der Ponta da Piedade. Die Felsdome haben zum Teil die Gestalt von Tieren. Mit den kleinen Fischerbooten fährt man zum Teil zwischen den Felsen durch und direkt hin zu malerischen Stränden, die nur sehr schwer zu erreichen sind.

Für die Bootsfahrt sollte man unbedingt Sonnencreme und Kopfbedeckung mitnehmen. Durch den Fahrtwind des Bootes merkt man gar nicht, wie stark die Sonne auf einen herunterbrennt, und das für über eine Stunde lang!





Tips für Ihren Ausflug



Spaziergangsvorschlag: Oberhalb des Pau da Bandeira sehen Sie auf der linken Seite ( Küstenseite ) eine kleine Seitenstraße ( Sackgasse ) mit dem Hinweisschild "Praia Pinhao". Bitte einbiegen und weiterlaufen bis sie vorbei an einer gr. Villa direkt oberhalb der Felsenküste angelangen. reppenabgang zur Praia Pinhao, die jedoch zweigeteilt ist. 2. Treppenabgang folgt. Von hier aus können Sie auf verschiedenen kleinen Trampelpfaden entlang der Klippen bis Ponta Piedade wandern, vorbei an der bekannten Dona Ana Bucht und der bildhübschen Praia Camilo Bucht. Der Fußweg, ow, dauert ca. 1 Std, sehr lohnenswert!! Ca. 1 weitere Stunde würden Sie benötigen um von Ponta da Piedade bis nach Porto de Mos zu laufen, abei kämen Sie vorbei an der winzigen Bucht Prai da Canavial ( FKK- Möglichkeit.








Lagos - Sehenswürdigkeiten


Igreja de Santo Antonio: Eine der schönsten Kapellen Porugals- man fühlt sich im Inneren wie in einem Schatzkästchen. Das einschiffige Kirchlein ist überladen mit vergoldeten Schnitzereien: an den Seitenwänden kugelbäuchige Kinderengel mit enormen Gewichten auf den Schultern, zwischen ihnen groteske, fast surrealistische Ornamente von Pflanzen, Tieren, Monstern und von weltlichen Episoden, wie Fischerei, Jagdt, Tötung eines Schwein´s, etc. Die acht Seitenbilder stellen die die Wunder des hl. Antonius dar. Der Heilige selbst trohnt im Zentrum des Altars, auf dem Arm das Jesuskind. Die Deckenmalereii,itiert ein Kreuzgewölbe- die Säulen, Fenster und das Wappen im Zentrum wirken so plastisch daß man sie fast für echt halten möchte. Über die Geschichte der Kirche ist fast nichts bekannt, außer daß sie bereits lange vor dem Erdbeben von 1755 bestand. Es heißt, daß sie früher einmal mit Reichtümern bestückt gewesen wäre, die jedoch später von den Truppen Napoleons geplündert wurden.


Palacio do Infante Henrique: Der ehemalige Palast Heinrichs des Seefahrers am Praca da Republica dient heute als Bezirkskrankenhaus. Das ins Auge fallende Fenster im manuelischen Stil ( linkerhand des Platzes, Stadtmauer ) ist das berühmte Janela Manuelina von dem aus König Sebastiao den Abzug seiner Truppen beobachtet haben soll, bevor er selbst die Karavelle bestieg.

Slavenmarkt: Rechts vom Palast das Zollhaus, unter desen Arkaden der erste Sklavenmarkt abgehalten wurde.

Museo: Sehenswert ist das Regionale Museum, ein Anbau der Antonius- Kirche. Archäologische, sakrale, ethnologische, Gemälde und Münzsammlungen. Interessant ist der ethnologische Teil mit Nachbildungen algarvischer Handwerksgeräten und echten Produkten. Zu sehen auch ein Miniatursardinenkutter mit ausgelassenem Netz - in Wirklichkeit reichen die Netze 120m tief und haben eine Länge von 300m. Im sakralen Teil sind die Kirchengewänder zu sehen, die bei der Feldmesse zur Abreise der Truppen unter Sebastiao von den Priestern getragen wurden.

Pau da Bandeira: Befestigung am kleinen Hafenbecken, mit kl. Austellungsraum und kleiner Kapelle. Schöne Aussicht auf die Altstadt.


edit: hier noch ein paar Markt- Daten für Ihren Besuch in Lagos und näherer Umgebung

Zigeunermarkt
Barão de S. João: Kulturzentrum von Barão de S. João (Rua da Mata)
4. Sonntag im Monat



Zigeunermarkt
Chinicato
2. Sonntag im Monat



Wochenmarkt
Lagos: Gelände beim städtischen Stadion ( Estádio Municipal)
1. Samstag im Monat



Wochenmarkt
Odiáxere: Mühlenplatz (Largo do Moinho)
4. Montag im Monat





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Das Monchique Gebirge

Das Monchique Gebirge ist das Andere Gesicht der Algarve, das Gebirgige Landesinnere voller üppiger Vegetation, die man hier nicht erwarten würde. Eukalyptus, Zypressen, Nußbäume, Korkeichen, Mimosen, Erdbeerbäume und riesige Plantanen, sowie vieles mehr, beherrschen das Landschaftsbild. Einen angenehme Kühle weht über die Berge und frische Quellen sprudeln aus der Erde, bei dem Kurort Caldas de Monchique, denen heilende Wirkung nachgesagt werden. Übrigens, diese Heilquellen von Caldas lockten schon die Römer an und seit Jahrhunderten wird das Dorf als Kurort genützt. Mit seinen Belle-Epoque-Häusern wirkt Caldas besonders reizend.

Kaufen Sie sich im alten Kurhaus ein kl. Fläschen Heilwasser oder aber machen Sie einen wunderschönen Spaziergang zu den Quellen, vorbei an Hortensien, Philodendren, Calas, Rachenlilien, blauen und weißen Iris oder anderen prächtigen Pflanzen. Das Frühjahr ist sicherlich wegen der üppigen Blüte die schönste Zeit. Jedoch bereits im Februar zeigt sich Caldas im gelben Glanz der Mimosenblüte. Auch der eher trockene Sommer hat seinen Reiz durch die dann blühenden riesigen Hornsteinstöcke. Blühende Pflanzen finden Sie eigentlich fast immer dort.

7km weiter nördlich liegt der Marktflecken Monchique, es ist ein Paradies für Sammler von Korbwaren, Flechtarbeiten, Fleckerlteppichen, Kunsthandwerk und verarbeiteten Korkwaren.

Bummeln Sie durch den stillen Ort, besichtigen Sie die hübsche Pfarrkirche mit dem wunderschönen manuelischen portal und den im inneren befindlichen sehenswerten Fliesenmalereien und Schnitzarbeiten, oder aber machen Sie einen kleinen Spaziergang hinauf zu den Ruinen des einstigen Konvents, Nossa Senhora de Destero ( 1632 ). Den Weg finden Sie am Largo de S. Goncalo de Lagos, dort beginnt der Weg ( Caminho do Convento ) hinauf zu den Ruinen. Schöner Ausblick auf Monchique.

Vom Ort aus bis zum Foia, dem höchsten Berg der Algarve (902m), ist es nur eine kurze Fahrt durch Wälder und vorbei an erfrischenden Quellen. An dieser Straße befinden sich viele gute Restaurants, machen Sie Mittagspause in der historischen Quinta de Sao Bento ( ca 3,5km nach Monchique )

Bei gutem Wetter können Sie vom Foia aus eine herrliche Aussicht auf das hügelige Hinterland, die Westküste, Sagres und die Südwestspitze, sowie die Südküste mit den Städten Lagos und Portimão, sowie Carvoeiro und Armacao de Pera bis ca. Albufeira geniesen.


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Alvor

Das Fischerdorf Alvor liegt nur einige Kilometer westlich von Portimão. Dies ist einer der ältesten Orte der Algarve. Historiker glauben, daß Hannibal die ursprüngliche Ansiedlung "Portus Hannibalis" hier im Jahre 182 vor Chr. gründete. Es ist kaum mehr von seiner Geschichte bekannt., bis der Ort von Kreuzrittern im Jahre 1189 überfallen und geplündert wurde. Tausende von Mauren die in Alvor zuflucht gesucht hatten, wurden ermordet. König Dom Joao II ( der das Angebot von Columbus, unter portugiesischer Flagge gen Westen zu segeln, nicht angenommen hatte ) starb hier im Jahre 1495. Alvor selbst ist auch heute noch ein recht ruhiges Dorf, ganz im gegensatz zum nahegelegenen Ferienressort Alvor- Torralta.

Einen schönen Ausblick haben Sie von der Pfarrkirche auf Ort und die Flußmündung, sowie das Meer.



Vorschlag zur Klippenwanderung

Parken Sie Ihren Wagen am Parkplatz vor Torre C, einem der Hotelhochhäuser von Torralta und beginnen Sie dort eine herrliche ca. 2 stündige Klippenwanderung bis Praia da Rocha. Der schmale Trampelpfad führt Sie vorbei am Hotel Alvor Praia erst zu den herrlichen Klippen und 3 kl. Buchten von Praia dos Tres Irmaos, dann geht es weiter zu den Klippen von Joao de Arens bis Praia do Vau und Praia da Rocha.


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Alte

Das Dorf Alte liegt in der südlichen Region der Serra de Calderao, 17 km östlich vo Sao Bartolomeu de Messines. Es gilt als das schönste Dorf der Algarve. ( Ca. 40km nördlich von Albufeira )

Sehenswert ist die Dorfkirche aus dem Jahr 1829, mit der Capela da Nossa Senhora de Lordes. Die Kirch in ihrer Gesamtheit stellt eine Ansammlung von Baustilen der vergangenen 500 Jahre dar, Darunter das Taufbecken im manuelischen Stil, Seitennischen mit Schutzheiligen von denen viele mit seltenen Azulejos aus dem 16 Jh. Aus Sevilla verziert sind, sowie ein schönes Kirchenportal.

Am Dorfrand liegen, in reizvolle Landschaft eingebettet, die Heilquellen Fontes Grande und Pequena, ein typisches Restaurant und Picknickmöglichkeiten.

Im nahegelegenen Assumadas wurde das Casa Rosa, ein kl. Haus aus ungebrannten Lehmziegeln, in ein Miniaturmuseum umgestaltet. Es war die Idee der Besitzer in einem Teil des Hauses ( aus dem 19 Jh ) einen Großteil des besitzes der Urgroßeltern auszustellen. Die Sammlung besteht aus Körben, Schalen, kl. handbetriebene Mühlsteine, Möbel und Geschirr.

Das Familienmuseum ist für die Öffentlichkeit nur von Juni bis Ende September geöffnet



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Carvoeiro

Das ehemalige Fischerdorf Carvoeiro ist trotz der zunehmenden Tourismusentwicklung ein noch immer reizvoller Ort geblieben, dessen kleiner Ortskern sich an zwei Hügel, um eine wunderschöne kleine sandige Bucht herum schmiegt.

1km östlich des Ortes liegt Algar Seco, ein bizarres Felslabyrinth, in das man über zwei Treppen hinuntersteigen kann. Wind und Wellen haben hier Höhlen, Felssäulen und Terassen aus dem Kalksteinfelsen herausgewaschen. Herrliches Panorama!!

Oberhalb des Ortes liegt die kl. kapelle Praia do Carvoeiro. Hier finden jeden Sonntag ( in den Sommermonaten ) um 18:00 Uhr Gottesdienste in deutscher Sprache für evangelische und Katholische statt.

Viele kleine Buchten in der Umgebung, laden zum Baden ein und sind im Gegensatz zum Hauptbadestrand Centians in der Hauptsaison nicht überlaufen. Eine der schönsten Strandbuchten der Algarve ist der Strand, Praia da Marinha!! ein Paradies für Strandfreaks und Naturfreunde.


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Portimão

Die zweitgrößte Stadt der Algarve ( nach Faro ), ist aus dem römischen Hafen " Portus Magnus" entstanden. Manche Forscher nehmen an, daß sie im 3 Jh. vor Christi von dem Karthager Hamilkar Barkas, dem Vater Hanibals, gegründet wurde. Heute ist Portimão eine lebhafte Stadt, die außer vom Tourismus vorallem vom Thunfisch- Kabeljau- und Sardinenfang ( der größten Fischkonservenindustrie der Algarve ) und vom Schiffsbau lebt. In den Straßen am Kai gibt es viele Restaurants, die für ihre leckeren gegrillten Sardinen bekannt sind.

Etwas zurückversetzt befindet sich die Fußgängerzone, die zum Bummeln und Kaufen einlädt. Etwa 3km entfernt, auf der gegenüberliegenden Seite des Arade liegt das zerfallene Schloß von Ferragudo, aus dem 16 Jh. und der gleichnamige idyllische kleine Fischerort mit einem großen Sandstrand. Praia da Rocha ist nur ca. 2 km südlich von Portimão gelegen und einer der bekanntesten Badeorte der Algarve, mit seinen berühmten Felsklippenformationen. Die einzelnen Strände sind abgeteilt durch riesige und teils undheimlich geformte Felsen, die den goldgelben Sandstrand überragen und eine Vielzahl von Durchgängen und Bögen haben. Praia da Rocha ist ein moderner Badeort, leider Gottes geprägt durch viele Hotels, Vergnügungsbetriebe, Restaurants, und etlichen Bauruinen.



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Sagres



Am südwestlichsten Zipfel der Algarve liegt Sagres, eine kl. Ortschaft die im 15. Jh. Weltgeltung erlangte. Hier schuf Heinrich der Seefahrer ( Prinz Henrique ) eine Navigationsschule, in einer seinerzeit mächtigen Befestigung, dem sogenannten Fortalezza. ( Nur noch Reste sind heutzutage von der Seefahrschule erhalten; eine aus Steinen gelegte Windrose, 43m im Durchmesser, ein kl. Denkmal, die Kapelle Wohngebäude und Mauern. ) Infante Henrique, der beselt von der Idee war, daß das nahegelegene Kap Sao Vincente nicht das Ende der Welt sein könnte, versammelte hier Geographen, Kartographen, Nautiker und Gelehrte sowie Seeleute und Kapitäne- oder solche die es werden wollten um sich um entsprechende Studien zu machen.

Unter seiner Regie sandte Heinrich Schiffe aus , um die Weltmeere zu erkunden. Seine Zielsetzung war die Erweiterung der Grenzen des Vaterlandes. Als 1460 Infante Henrique starb, waren die Weichen gelegt für nachfolgende Generationen und deren Entdeckungen, z.B. des Seeweges nach Indien, Amerika und Brasilien.

Obgleich Heinrich niemals zur See gefahren ist ( außer bei der ceuta- Expedition ) nennt man Ihn, mit Recht ... der Seefahrer... 7km von Sagres entfernt liegt das Cabo Sao Vincente, das heillige Kap, Ein Mythos. Dies sei die Schlafstätte der Götter. Angeblich strandete hier einst das Schiff mit dem Leichnam des Hl. Vinzenz, Das Kap ist der sündwestlichste Punkt Europas, oder wie es die Portugiesen noch heute nennen " O Fim do Mundo" das Ende der Welt.

In der Neuzeit wurde dort eine kl. Festung und einer der lichtstärksten Leuchtürme Europas errichtet, er ist bereits fast 150 Jahre im Dienst. Sagres ist ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem auch wegen der gewaltigen Steilküste! Die Schieferfelsen sind dort 50 - 60m hoch. Beeindruckend. Genauso ist aber auch der Wind. Ziehen Sie sich warm an. Die Gewässer um Sagres zählen zu den besten und artenreichsten Fischgründen Mittel und Südeuropas. 5 Badestrände hat Sagres außerdem noch für Baderatten zu bieten. Marceta, O Tonel, Beliche, Baleeira und Martinhal.


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An dieser Stelle möchte ich Dir lieber Sven ein dickes "Dankeschön" für die ganze Mühe die Du Dir gemacht hast sagen. :-*
Es gibt ja auch etliche Forumskollegen, die weiter nördlicher wohnen - vielleicht kommen auch von daher noch ebenso tolle Beschreibungen der Orte in ihrer Umgebung.
 
Hat mir auch gut gefallen, Sven.
Gut für den spät erreichten Feierabend.
Wenn noch viel zusammenkommt, wirds ein online Reiseführer.
Man lernt so auch die Gebiets-Experten kennen und weiß, wen man fragen kann, wenn man sich verirrt :)
(auch wenn man sich nicht verirren möchte, natürlich)
 
Loulé

Zwischen grünen und fruchtbaren Hügeln liegt eine der ältesten Städte der Algarve.
Dem Landwirtschaft orientierten Loulé sieht man heute noch an, dass es einmal ein berühmtes maurisches Handwerkzentrum war.

Die kleine Altstadt Almedina ist bekannt für Ihre vielen Handwerker, auch wenn die traditionellen Berufe langsam aussterben.

Für die Küstenregion spielt das knapp 20km im Innland liegende Loulé eine bedeutende Versorgerrolle.

Der Markt hier ist der größte der Regin und unbedingt einen Besuch wert, was zumindest in der Hochsaison kein Geheimtip mehr ist.

Wo Ihr unbedingt mal gewesen sein müsst ist:

Die Igreja Matriz, Pfarrkirche am Largo Cabrito de Silva, aus dem 13Jh. Verziert mit sehr schönen Azulejos aus dem 18 Jh. Und Renaissance Altäre , man hat von hier einen wunderschönen Ausblick über die Stadt.

Ein lohnenswerter Besuch ist auch die Markthalle, in der Halle im neoromanischen Stil herrscht täglich außer Sonntags, reges treiben. Zum verkauf stehen außer Obst, Fleisch, Fisch und Gemüse aus der Region auch noch hübsche Töpferware und Dinge des alltäglichen Lebens.

Im Februar verwandelt sich Loulé in einen ausgelassenen Hexenkessel, dann nämlich wenn wieder Karneval ist.
Feuerwerk, verrückte Kostüme und Tanz und Musik auf der Straße bis zum umfallen.

Am 2. Sonntag nach Ostern findet an der Kapelle Nossa Senhora da Piedade eine denkwürdige Prozession statt, die Statue der Himmelsgöttin wird im Laufschritt den Berg hinunter und wieder hinauf getragen. Das Fest erinnert an archiaische Frühlingsrituale.


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Igreja Matriz
 
Aljezur,

Zwischen den nach alter Tradition bewässerten Felder und Hügeln liegt das Dörfchen Aljezur, mit seinen weiß gekalkten Häusern ein vertrautes Bild der Algarve, zu der Aljezur rein geographisch gesehen gar nicht mehr gehört.
Sein Wahrzeichen ist die weithin sichtbare maurische Burg, die die Landschaft beherrscht.

Die Küste ist hier wesentlich schwerer zugänglich als an den vergleichsweise sanften Stränden und Buchten des Südens.

Die Wellen des Atlantiks brechen hier mit gewaltiger Macht an den Felsen.
Ansonsten ist hier in diesem Örtchen nicht viel los und man hat Zeit für ruhe und Besinnung.

Sehenswert ist die Burg, sie stammt aus dem 10 Jh. Und wurde von den Mauren erbaut.
Auch dieses Kastell wurde vom großen Erdbeben 1755 größtenteils zerstört.

Der Panoramablick von dort oben ist Atemberaubend.



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Blick vom Kastell ins Tal
 
Hallo Sven! Auch ich möchte Dir hier mal danken. Du hast Dir richtig viel Arbeit mit diesen Beiträgen gemacht und ich bin
ganz inspiriert von den Beschreibungen.
Würde am liebsten sofort losziehen...
Beijinhos da Bomboka
 
Tavira,

oder besser das Venedig der Algarve wie er von manchen liebevoll genannt wird,
obwohl nur ein Fluß der Gilão hier ins Meer mündet.

Tavira ist eines der malerischten Örtchen der Algarve und noch nicht vom Tourismus überollt, keine Hochhäuser, kein Beton nur halbhohe Patrizier Häuschen. Eine römische Brücke über dem Gilão und ca 20 Kirchen, die der Stadt einen besonderen Flair verleihen.
Da es kaum große Hotels gibt und man sich zum Baden auf die vorgelagerte Ilha de Tavira begeben muss, ist Tavira selbst im Sommer nicht überfüllt.

Was Ihr sehen müsst:
Castelo: Calçada Dom Paio Peres Coreia, das alte Castel list zwar größtenteils zerstört, doch für das Treppensteigen werdet Ihr mit einer wunderschönen Aussicht über Tavira belohnt.

Igreja da Misericórdia, Traverssa da Fonte. Sie wurden vom Erdbeben 1755 kaum angekratzt, weshalb auch ihr Renaisanceportal gut erhalten ist.


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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Castro Marim,

Der ehemals maurische Ort liegt nahe der Grenzstadt Vila Real de Santo Antonio, auf einem Hügel, von Salzgärten und dem Naturschutzgebiet, "Reserva Natural do Sapal de Castro Marim" umgeben.
Ein Feuchtgelände von etwa 2000ha. Vor allem Rheier und Stölrche sind hier heimisch.
Die reste zweier Kastelle formen das Gesicht des Städtchens. Das Castelo Sao Sebastiao und das nördliche Castelo Velho mit Kirche Nossa Senhora dos Mariros. Ehemals eine Maurenburg, diente eines der Kastelle später den Christusrittern als Domizil, Von 1418 - 1460 stand Heinrich der Seefahrer ( Infante Henrique ) als Ordensmeister dem Orden der Christusritter vor, dessen Zielsetzung die verteidigung des Christentums, Kampf gegen Heiden ( Islam ) , Verteidigung und Erweiterung der Grenzen des Vaterlandes und die geistliche Gerichtsbarkeit war.
Später mit der Rückverlegung des Großmeisterordens nach Tomar ( Nordportugal ) verfiel Castro Marim zusehends bis 1755 das große Erdbeben die Festung ganz zerstörte.


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(Bild Quelle: )
 
Sao Bras de Alportel,

Das Landstädtchen liegt ca 18 Kilometer nördlich von Faro, eingebetet in sanfte Orangen und Mandelhaine.
Einen wunderschönen Ausblick habt Ihr von der höhergelegenen Pousada de Sao Bras de Alportel.

Besucht unbedingt auch im Städtchen das interessante Trachtenmuseum.


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Albufeira,

Albufeira ist das größte Ferienresort an der Algarveküste und kann sich als die touristische Hauptsadt bezeichnen.
Es ist eine Stadt mit einer 2000 Jährigen Geschichte. Die Römer christianisierten sie und die Araber gaben dem Ort den Namen.
"Al-buhar oder Albuhera" Die auf den Felsen gebaute Stadt war dan ihrer Lage nahezu uneinnehmbar. Alfonso III. hatte Mühe die Stadt 1249 einzunehmen.
Albufeira hatte jedoch noch weitere Zerstörungen und Kämpfe zu überstehen. Das Erdbeben von 1755 machte sie dem Erdboden gleich und eine riesige Flutwelle zerstörte die Unterstadt.
1893 wurde die Satd, während der Auseinandersetzungen zwischen den Liberalen und Miguelisten, von Guerilleros angezündet.
Also fast nichts was heute zu sehen ist erinnert an damals, leider.
Jedoch sind die weißgekalkten Häuser und die verwinkelten Gassen sowie die später entstandene Fußgängerzone so malerisch, daß es einen Besuch wert ist.
Albufeira hat viele Cafés, Restaurants, Bars und die meisten Diskotheken. Den Hauptstrand erreicht man durch einen Tunnel, der von der Haupteinkaufsstraße zum naheliegenden
Hotel Sol e Mar führt.
Der einst am Fischerstrand gelegene Markt befindet sich heutzutage am Stadtrand von Albufeira, gleich hinter der Schule.


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Olhao,

Die im kubanischen Stil erbaute Stadt von Olhao liegt am Rande einer Lagune, 11 km östlich von Faro.
Die Stadt ( cs 20000 Einwohner ) bestzit eine pittoreske, maurisch anmutende Altstadt aus dem 17. / 18. Jahrhundert, mit weißen, würfelförmigen Häusern und Dachterassen, die mit Türmchen und Kaminen geschmükt sind.

Sehenswert sind: die Pfarrkirche ( 1681 - 1698 ) mit Glockenturm und der größte Fischmarkt der Algarve. Die beiden roten Markthallen ( Mercados ) befinden sich am Hafen, sie sind bereits am Ortsrand von Olhao gut ausgeschrieben. In einer der Markthallen wird nur Fisch, in der anderen Obst, Gemüse und Fleisch gehandelt.
Die Markthallen sind nur vormittags von 8:30 - 13:00 Uhr geöffnet ( Mo- Sa ) Am Samstag Vormittag findet um die Markthallen herum ein bunter Bauernmarkt statt.
In den Sommermonaten ist ein Bootsausflug vom Hafen von Olhao aus mit der Fähre zur vorgelagerten idyllischen Insel Farol empfehlenswert.
Hier werdet Ihr auch heute noch keinen Touristenrummel erleben.

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