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App zur Meldung von Falschparkern in Portugal verfügbar

Am besten funktioniert aber wahrscheinlich dort hinzugehen und in das "Livro de Reclamação" zu schreiben. Sie sind verpflichtet das was dort eingetragen wird zu beantworten und zu lösen.
 
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Die Polizei bekommt wohl mittlerweile auch Provision bei Strafzetteln

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Die Polizei bekommt wohl mittlerweile auch Provision bei Strafzetteln

Das ist ein gewaltiger Fehler und darf in einem Rechtsstaat nicht sein.

Der nächste logische Schritt ist es, dass die Anzeiger, welche die oben genannte App benutzen auch belohnt werden. Ist ja kein Problem, da werden dann einfach die Strafen drastisch erhöht und so lohnt sich das Geschäft dann immer noch oder sogar noch mehr.
Wie schön, dient ja alles nur der Gerechtigkeit und dem Wohlbefinden der Bürger. Ich denke, es muss andere Möglichkeiten geben, das zugegebenermaßen wilde Parken einzudämmen. Ich sehe das ja hier auf meinem Dorf, es fehlt einfach das Verständnis dafür, dass man mit Falschparken andere sehr belästigen kann. Es sind oft ältere Fahrer:innen, die einfach mal "kurz" ihr Fahrzeug vor dem Dorfladen gefährlich und behindernd abstellen, weil sie sich einfach nicht bewusst sind, wie viele andere Fahrzeuge da in der Zwischenzeit vorbeikommen und was das für Gefahren heraufbeschwören kann. Es fehlt das Gefahrenbewusstsein, nicht nur beim Parken sondern auch in anderen Verkehrssituationen. Aber das ist eine Frage der Erziehung und die verbessert man nicht durch Prügeln.

Ich hab schon mal meine ersten 30 € bezahlt, weil ein Verkehrsagent einfach mal behauptet hat, ich hätte meine Parkgebühr nicht bezahlt. Es sieht so aus, als wäre das nur der Anfang gewesen.

Der römische Dichter Ovid (43 v. Chr. – ca. 18 n. Chr.) schrieb: „Principiis obsta“, wehret den Anfängen. Erstaunlich, wie aktuell so etwas auch heute noch sein kann.
 
Der nächste logische Schritt ist es, dass die Anzeiger, welche die oben genannte App benutzen auch belohnt werden.
Oder, dass per Twitter, weil Gerichte und Verwaltung gerade anderes zu tun haben, über die Strafe abgestimmt wird.

Reicht für die Nutzung der App eigentlich die Registrierung per Mailadresse oder wird die einem realen »Bürger« zugeordnet?

(Und ja, die Falschparkerei inkl. die der Touristen ist zum Kotzen. Früher war das irgendwie akzeptabel, bei den Automassen heute aber sehr nervig. )
 
(Und ja, die Falschparkerei inkl. die der Touristen ist zum Kotzen. Früher war das irgendwie akzeptabel, bei den Automassen heute aber sehr nervig. )

Das ganze ist ein Lern- und Erziehungsprozess und hängt auch mit der Entwicklung der Technologie zusammen.

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25 Jahre lang ist die Zahl der Verkehrstoten stark gestiegen in Deutschland. Ich denke, das lässt sich mit der stark steigenden Anzahl von Fahrzeugen und dem fehlenden Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer erklären. Dann hat sich offensichtlich was getan in den Köpfen und die Zahl sinkt. Gleichzeitig hat sich das Verhalten der Fahrzeughersteller verbessert und es wurde Sicherheitsforschung betrieben. Z.B. der Sicherheitsgurt wurde eingeführt, die steife Karrosserie, die Sicherheitslenksäule usw. Aber das konnte sich nur durchsetzen, weil die Leute bereit waren, dafür auch die Mehrkosten in Kauf zu nehmen. Ab 1979 gab es dann das ABS, zuerst nur in der Mercedes S-Klasse, dann aber sehr schnell in allen Fahrzeugen. Warum das plötzlich dann wieder nach oben geht 1992 ist mir nicht bekannt. Aber seitdem wieder ein ständiger Rückgang. Das ist, denke ich, im wesentlichen auf das Sicherheitsbewusstsein der Verkehrsteilnehmer zurückzuführen.

Nach meiner Einschätzung steht Portugal im Bewusstsein vielleicht in den 70-er Jahren. Das ist gut, denn jetzt kann es steil mit den Unfallzahlen und schneller als in Deutschland damals bergab gehen, auch weil die neuesten Technologien ja schon zur Verfügung stehen.

Warum die lange Ausführung? Um zu zeigen, dass das Sicherheitsbewusstsein eine wesentliche Rolle, wenn nicht die wichtigste überhaupt, beim Umgang mit dem Auto ist. Und dieses Bewusstsein wird nicht durch Strafen verbessert sondern durch Förderung und Erziehung. Da würden dann so Sendungen wie z.B. früher in Deutschland "Der 7. Sinn" weiterhelfen. (Macht das einen Spaß, die heute noch mal anzusehen, aber sie waren gut). Und es ist geradezu kontraproduktiv, wenn der Knüppel geschwungen wird, denn das erhöht nur das Bockigkeitsverhalten der Menschen. Noch dazu, wenn es mit Ungerechtigkeiten verbunden wird.

So, jetzt genug von meiner Seite.
 
Und dieses Bewusstsein wird nicht durch Strafen verbessert sondern durch Förderung und Erziehung. Da würden dann so Sendungen wie z.B. früher in Deutschland "Der 7. Sinn" weiterhelfen. (Macht das einen Spaß, die heute noch mal anzusehen, aber sie waren gut). Und es ist geradezu kontraproduktiv, wenn der Knüppel geschwungen wird, denn das erhöht nur das Bockigkeitsverhalten der Menschen. Noch dazu, wenn es mit Ungerechtigkeiten verbunden wird.
Das ist jetzt ein Plädoyer, die StVO abzuschaffen? Oder das Pendant in Portugal? Die Falschparker verstoßen in aller Regel gegen lange bestehende und bekannte Regeln. Und da zu großen Teilen bewusst und mit voller Absicht. Wenn ich mal "falsch" geparkt habe, was aus diversen Gründen lange nicht mehr passiert ist, dann war mir immer klar, dass das nicht okay ist. Das Bewusstsein ist in 95 Prozent der Fälle komplett vorhanden, es fehlt die Einsicht und der entsprechende Impuls, das nicht zu tun. Und da kann ich nur sagen: Wer nicht hören will... Es gibt etliche Länder mit drakonischen Strafen bei Verkehrsverstößen. Ich kann mich nicht an besondere Bockigkeiten in Norwegen oder Finnland erinnern. Dieses Märchen wird immer nur von Deutschen erzählt.
 
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Warum das plötzlich dann wieder nach oben geht 1992 ist mir nicht bekannt. ...
Du hast schon gesehen, dass dort mit absoluten Zahlen gearbeitet wird und nicht mit Bevölkerungsanteilen? Was kann denn wohl 1991 in Deutschland für einen erheblichen und sprunghaften Anstieg der Gesamtbevölkerung gesorgt haben ...? Hmmmm .... :cool::-D

Ich denke auch, dass vor allem die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften (Tempolimit, Sicherheitsgurte auf allen Sitzen anlegen etc.) ein Erziehungsergebnis ist. Das ist aber auch in D nicht alleine durch sanfte Informationsflut passiert, sondern vor allem auch durch Gesetze und Verordnungen, deren Nichtbefolgung entsprechende Konsequenzen hatte. Eine meiner früheren Erinnerungen ist, dass sowohl mein Vater, als auch mein Großvater fest davon überzeugt waren, dass die Anschnallpflicht das Ende der westlichen Zivilisation bedeutet und vielleicht für alle anderen gelten kann, aber doch nicht für sie - bis beide mal ordentlich in die Tasche greifen mussten. Und die wunderbaren Innovationen der Autoindustrie haben wohl auch mit der Einführung von mehr Kontrollen (vorgeschriebener Crashtest für alle Modelle ...) und Regulierungen zu tun und sind nicht der reinen Menschenliebe geschuldet.

Ich halte es aber für einen falschen Ansatz, Polizisten und andere Knöllchenschreiber an den Einnahmen verdienen zu lassen. Das verleitet manche/n bestimmt auch mal dazu, unbegründete Strafzettel auszustellen.
 
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Du hast schon gesehen, dass dort mit absoluten Zahlen gearbeitet wird und nicht mit Bevölkerungsanteilen? Was kann denn wohl 1991 in Deutschland für einen erheblichen und sprunghaften Anstieg der Gesamtbevölkerung gesorgt haben ...? Hmmmm .... :cool::-D
Danke, jetzt hat es Click gemacht.
 
Ich denke auch, dass vor allem die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften (Tempolimit, Sicherheitsgurte auf allen Sitzen anlegen etc.) ein Erziehungsergebnis ist. Das ist aber auch in D nicht alleine durch sanfte Informationsflut passiert, sondern vor allem auch durch Gesetze und Verordnungen, deren Nichtbefolgung entsprechende Konsequenzen hatte. Eine meiner früheren Erinnerungen ist, dass sowohl mein Vater, als auch mein Großvater fest davon überzeugt waren, dass die Anschnallpflicht das Ende der westlichen Zivilisation bedeutet und vielleicht für alle anderen gelten kann, aber doch nicht für sie - bis beide mal ordentlich in die Tasche greifen mussten. Und die wunderbaren Innovationen der Autoindustrie haben wohl auch mit der Einführung von mehr Kontrollen (vorgeschriebener Crashtest für alle Modelle ...) und Regulierungen zu tun und sind nicht der reinen Menschenliebe geschuldet.
Da bin ich voll einig.
Ich bin auch davon überzeugt, dass es Regeln und Vorschriften braucht. Noch dazu, wenn es darum geht, Dinge einzuführen, die zwar vorteilhaft sind, aber Geld kosten oder zumindest unbequem sind (z.B. Parkregeln). Der Gurt, das ABS usw. hätten sich nicht so schnell durchgesetzt, wenn es nicht Vorschrift geworden wäre. Ich bin ja auch nicht gegen Vorschriften, aber bitte so wenig wie möglich. Und dann müssen Vorschriften auch durchgesetzt werden, sonst werden sie oft nicht eingehalten. Aber bitte in erster Linie mit Verständnis werben und im Endeffekt dürfen es auch Strafen sein, aber erst, wenn es sich nur noch um den kleinen Rest Uneinsichtiger handelt.
Für mich war die Maskenpflicht ein Beispiel. Ich denke, die meisten Leute haben eine Maske aufgesetzt, weil sie den Nutzen irgendwie doch eingesehen haben (obwohl da sehr viele Kommunikationsfehler gemacht wurden). Mir zumindest ging es so, die Maske hat mich belästigt, aber mit der Einsicht, dass sie vielleicht doch nutzt hab ich sie halt benutzt.
Ich denke, das ist ein Denkmuster das für viele Vorschriften so funktionieren wird.
 
Ich meinte natürlich den Herrn Hoffmann.
Wenn man das Melder eines Missstandes/ Vergehens o.ä. als Denunzianten = Lumpen pauschalisiert ( egal ob früher oder heute) dann muss ich davon ausgehen, dass das nicht von ungefähr kommt.
Es geht schließlich nicht um das Anschwärzen von Religionszugehörigkeit, Vorlieben o.ä., sondern darum, auf Missstände aufmerksam zu machen und im Sinne des Allgemeinwohls/ der Schwächeren "erzieherisch tätig zu werden"
 
Von ungefähr wird es nicht kommen. Ich fände es allerdings befremdlich, wenn der Verfasser des Textes der deutschen Nationalhymne
genug Dreck am Stecken hätte.
 
~Hoffmann von Fallersleben

Dort steht: "Die Urheberschaft wird oft zugeschrieben, seit dieser Vers in die von (1906) und (1911) aufgenommen wurde. Die dortige Quellenangabe „Polit. Gedichte: Sprüche 17“ ist jedoch nicht nachvollziehbar, und auch sonst ist das Zitat im Werk Hoffmanns nicht festzustellen."

Somit ist es eher wahrscheinlich, dass der Spruch nicht vom
Verfasser des Textes der deutschen Nationalhymne
stammt.
 
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Egal ob parken oder schwarz bauen: Der größte Lump im ganzen Land, ist und bleibt der Denunziant.
Ich habe mich von Anfang an gefragt, wann endlich dieser Spruch kommt - und wundere mich nun gar nicht. Wenn man diesen Spruch konsequent anwendet, bedeutet dass, dass man keinen Straftäter, ob Vergewaltiger oder Mörder oder Betrüger, anzeigen dürfte, um sich nicht dem Vorwurf der Denunziation auszusetzen.

Für mich liegt der Fall klar: So eine Parksünder-App ist der hilflose Versuch, sich gegen die krassen Auswüchse des Autowahns zu wehren. Wer sich unsere Innenstädte anschaut, sieht sofort, dass die Autos immer und immer mehr Platz beanspruchen und sich nehmen. Es gibt einfach in den Innenstädten, zumal in Wohngebieten, das kann man in Lissabon in der Alfama oder Bairro Alto und in vielen anderen Vierteln perfekt sehen, keinen Platz für immer mehr Autos. Diese Viertel und viele andere Städte und Orte gerade in Portugal wurden niemals dafür gebaut, dass jeder ein Auto vor der Tür stehen hat. Und die verwinkelte Bauweise ist es ja gerade, was man an Portugal unter anderem schätzen kann. Das ist in den Städten so und in den Dörfern nicht anders, Parkplätze waren in der Regel nicht eingeplant, deshalb stehen die Autos nun dort als "Stehzeuge" wo sonst das Leben in den Straßen und Gassen stattgefunden hat. Weil das so ist und weil es anscheinend kein anderes Mittel mehr gibt, der seit Jahrzehnten immer weiter wachsenden Autolawine Herr zu werden, gibt es solche Apps.

Das ist keine Denunziation, sondern Notwehr.
 
Das ist, denke ich, im wesentlichen auf das Sicherheitsbewusstsein der Verkehrsteilnehmer zurückzuführen.
Das stimmt nicht. Es ist der falsche Ansatz, eine Korrelation zwischen Verkehrstoten und dem Bewusstsein herstellen zu wollen. Denn es gibt andere Faktoren, die sich deutlich schwerwiegender auf die Zahl der Getöteten auswirken, wie
  • die Gurtpflicht
  • Tempobeschränkungen auf Landstraßen
  • andere technische Maßnahmen wie der Airbag
Dazu:

Zitat: "Die Gründe sind vielfältig: neben rechtlichen Regelungen (Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen, Helm-, Gurt- sowie Kindersitzpflicht, geänderte Blutalkoholkonzentration) spielen verbesserte Fahrzeugtechnik und straßenbauliche Maßnahmen eine große Rolle."

Wenn man das Bewusstsein betrachten möchte, müsste man sich die Zahl der absoluten Verkehrsunfälle betrachten, und die sieht so aus:

Es ist ein klarer, stetiger Anstieg.

Allerdings ist auch diese Zahl problematisch, da es natürlich auch immer mehr Autos gibt und mehr gefahren wird. Man müsste also die Unfälle in Relation etwa zu den gefahrenen Kilometern setzen. Es gibt hier allerdings meines Wissens keine Statistik, weil man die Zahl der gefahrenen Kilometer nur schätzen kann. Auch Zahlen in Relation zur Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge kann ich nicht finden. Aber auch hier müsste man berücksichtigen, dass in Deutschland viele Autos unterwegs sind, die nicht hier zugelassen sind. Auch diese Zahl ist unbekannt.

Wer mit Zahlen meint, etwas "beweisen" zu können, sollte sich vergewissern, dass seine Methode geeignet ist. Die Zahl der Todesfälle beweist in diesem Zusammenhang nichts.
 
Eigentlich fand ich das Thema zu Beginn eher harmlos. Klar ist, dass dazu jeder seine eigene Meinung haben kann.
Jetzt ist das aber leider sehr aufgebläht und mal wieder von Diskussionen durchzogen, die im wesentlichen darauf
abzielen, wer recht hat und wer nicht recht hat.
Fakt ist, es gibt die App. Ich bin davon nicht so begeistert, finde aber, dass das meine Meinung ist und andere können
ja eine andere Meinung haben.
Was Denunziation ist, wird ja oft im Rückblick auf die Geschichte relativiert. Sicher haben etliche, die seinerseit für
die Statsi gespitzelt haben geglaubt, dass sie das Richtige tun und sowohl Staat als auch Volk dienen.
Leider war die DDR damals bereits faktisch und gilt heute unbestritten als ein Unrechtstaat.
Ich glaube, ich sollte mich künftig auch aus zunächst harmlos scheinenden Themen heraushalten.

Liebe Grüße
Sonja
 
Was Denunziation ist, wird ja oft im Rückblick auf die Geschichte relativiert. Sicher haben etliche, die seinerseit für
die Statsi gespitzelt haben geglaubt, dass sie das Richtige tun und sowohl Staat als auch Volk dienen.
Leider war die DDR damals bereits faktisch und gilt heute unbestritten als ein Unrechtstaat.
aber das ist wieder ein neues Thema, oder?

Ich würde schon unterscheiden wollen, ob ich eine mehr oder minder offenkundige Ordnungswidrigkeit oder Straftat in einem demokratischen System "melde" oder eine abweichende politische Haltung eines Menschen einem Geheimdienst einer Diktatur stecke. Auch das kann man relativieren, wenn man etwa der Ansicht ist, wir leben nicht in einer Demokratie. Aber es gibt schon unwiderlegbare Fakten dafür.

wer recht hat und wer nicht recht hat.
Ich finde schon, dass ein Mindestmaß an korrekten Fakten wichtig ist, um eine Sache durchdringen zu können. Wenn man sich über Fakten nicht einig ist, muss man das eigentlich zuerst versuchen herzustellen.
 
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