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Wofür braucht man eigentlich ein portugiesisches Bankkonto?

Carl1

Amador
Teilnehmer
Stammgast
Wofür braucht man eigentlich ein portugiesisches Bankkonto? OK, ich hab auch eins bei der ehemaligen Deutschen Bank, jetzt ABANCA. Vom ABANCA-Konto buchen aber nur die Versicherungen (Gebäude, KFZ, Roller) ab. Strom, Wasser und sogar die Steuern werden von meinem Konto bei der deutschen Postbank (PB) abgebucht. Vom PB-Konto tätige ich per Internet-Banking auch sämliche Überweisungen und versorge mich mit der PB-Kreditkarte mit Bargeld. Gemäß EU-Verordnung aus 2012 sind Firmen verpflichtet, auch ausländische IBAN zu akzeptieren ist eigentlich untersagt!
 
Die IMI wird ja nicht abgebucht.
Bezahlung geht vom port.Konto einfacher als
wenn man das vom deutschen Kto macht.
 
Theoretisch braucht man nur ein europäisches Konto. Praktisch kann man sich das Leben schwer machen, indem man auf seine Rechte pocht und ggfs. klagt, oder einfach, indem man vielleicht darauf hinweist, aber es so bezahlt, wie es geht. Weiter sind zwei Konten durchaus zu empfehlen, seit die Banken vermehrt wegen Verdacht auf Geldwäsche ein Konto einige Zeit einfrieren, bis belegt ist, dass alles legitim ist. Ich habe noch nicht gehört, dass jemand die entstehenden Kosten platzender Zahlungen erstattet bekommen hätte.
 
Manche portugiesische Banken bieten günstigere Immobilienkredite, wenn man bei den besagten Banken ein normales Girokonto eröffnet. Spreche da aus eigener Erfahrung. ;)
 
wenn ich geld am atm in portugal ziehe hab ich keine kosten mit meinem portugies. konto,

eine bekannte zahlt jedes mal 12 eur gebühren wenn sie 500€ zieht mit der deutschen karte.
 
Als ich in Budens wohnte, hat sich die Gemeinde Vila do Vispo geweigert, die Wasserrechnung vom deutschen Konto anzubuchen. Sie haben mir gesagt, dass ihr System das nicht zulasse. Ich habe auch keine Kontonummer von denen bekommen, die Bezahlung war nur in cash beim Payshop möglich. Das war einfach lästig. Jetzt lebe ich in Luz, die Gemeinde Lagos hat kein Problem mit einer Abbuchung vom deutschen Konto.
Wenn du in Deutschland das "richtige" Konto hat wie z.B. DKB, kannst du auch von manchen Geldautomaten kostenfrei abheben (nicht von allen).
Kurz gesagt, man braucht keines, allerdings ist es manchmal unkomplizierter, eines zu haben.
:)
 
Danke für die Diskussion! Sicher, ein zweites Konto ist in jedem Fall sinnvoll. Gerade wenn EDV-Umstelungen anstehen, wie unlängst bei PB, DKB usw. Wenn sich früher Gemeinden geweigert haben, Wasserrechnungen von einem deutschen Konto abzubuchen, hat sich das mittlerweile vielleicht geändert. Und das die IMI nicht vom deutschen Konto abgebucht wird, stimmt nach meiner eigenen Erfahrung nicht (mehr). Wenn man für das Abheben am Geldautomaten mit einer deutschen Kreditkarte Gebühren zahlt, hat man eine Kreditkarte bei der falschen Bank. PB und DKB nehmen jedenfalls hier an der Silberküste keine Gebühren. Günstigere Kreditkonditionen bei einer port. Bank ist ein Argument! Und vielleicht akzeptieren irgendwann auch die Versicherungen die Abbuchung von einer deutschen IBAN.
 
Man kann wohl eher nicht pauschal beantworten, ob ein zweites Bankkonto in Portugal sinnvoll ist. Für jemanden der in Portugal lebt und arbeitet ist die Situation sicherlich eine andere, als für jemanden wie mich, der sein Ferienhaus in Portugal hat.

Ich musste damals ein portugiesisches Konto haben um Strom anzumelden. Damals ging es laut EDP nicht anders. Es lief auch die ganzen Jahren problemlos, irgendwann kam der Wasseranschluss dazu, der auch von dem Konto abgebucht wird. Dann kamen halt neue Bestimmungen um Geldwäsche und Steuerhinterziehung zu erschweren, wie Michael Haardt hier auch schon schrieb. Es wurden von mir entsprechende Dokumente samt Übersetzung von der Bank angefordert. Nachdem ich 3x dort war und immer noch etwas fehlte bzw. falsch war, was man bei den vorherigen Besuchen nicht bemerkt hatte, mochte ich nicht mehr. Ich hatte zu der Zeit auch anderer Stelle diverse bürokratische Hürden zu meistern. Das hat insgesamt auch viel Lebenszeit gekostet, die ich auch gerade in Portugal, angenehmer hätte verbringen können.
Ich konnte nun Strom und Wasser auf das deutsche Konto umstellen. IMI muss über ein Steuerbüro laufen, da das Haus einer Firma gehört. Das überweise ich dann entsprechend mit den Gebühren vom deutsche Firmenkonto.
Dadurch konnte ich dann das Konto in Portugal problemlos auflösen. Was auch schräg ist. Wenn ich nun das Konto für krumme Geschäfte genutzt hätte und man mir gerade auf die Schliche kommt, dann kann ich das Konto auflösen, die Dokumente werden nicht mehr benötigt. Eine Übermittlung der Daten an die Finanzbehörde erfolgt somit nicht mehr :confused: Egal, ich bin ein ehrlicher Mensch und habe da nix angestellt.
Nun spare ich die Kontogebühren und den Bürokratismus und damit auch die Zeit.
Mit meinen Kreditkarten (2 Stück) vom deutschen Konto kann ich jeweils 25 kostenlose Auslandsabhebungen vornehmen. Ich hatte auch spaßeshalber die Kontoauszüge Portugal weit zurückverfolgt. So wie es aussieht, habe ich in den 17 Jahren keine Bewegungen außerhalb Abbuchungen Wasser, Strom und Kontogebühren gehabt.

Ganz anders sieht es vermutlich für jemanden aus, der in Portugal lebt.
 
Ich hab mit der BPI auch grad richtig Probleme, nachdem jahrelang alles problemlos lief und über dieses Konto laufen auch nur die Kosten fürs Haus (Wasser, Strom, IMI und Versicherung). Hoffe, ich krieg das beim nächsten Aufenthalt geklärt, ansonsten muss ich auch versuchen, das auf mein deutsches Konto umzustellen. Nachdem ich die Beschreibung dazu von @Chap gelesen habe, wollte ich das eigentlich erst angehen, wenn ich mal wieder den Kopf für so etwas frei habe... ;-/
 
Das CRS System verlangt über alle Konten deren Kontoinhaber in einem anderen Teilnehmerland wohnhaft und steuerpflichtig sind entsprechende Angaben und die dazugehörigen Unterlagen. Das wird früher oder später jeden betreffen, auf den die Voraussetzungen passen. Bei Konto-Neueröffnung sind die Unterlagen entsprechend gleich beizubringen.
Das ist auch keine Willkür der Banken, sondern dazu sind sie verpflichtet und werden entsprechend sanktioniert, wenn sie sich nicht an die Vorgaben halten.
.

Mag sein, dass die eine Bank genauer hinschaut und die andere weniger, aber die Vorgaben gelten für alle Banken.

Schönes Wochenende, euch allen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gerade ein Konto bei der Novobanco eröffnet. Das war zwar schon bürokratisch, aber dennoch in 1 Std. vor Ort erledigt. Leider ist das Konto nicht kostenlos, aber ich denke, sobald in den Wohnsitz auf Portugal umgestellt habe, kann ich auf ein günstigeres Kontomodell zugreifen.
 
Ein portugiesisches Bankkonto hat schon einige Vorteile, wenn man in PT lebt.

Man kann diverse Dienstleistungen an Multibanco-Automaten bezahlen, was mit einer deutschen Karte nicht geht.

Man kann MB Way nutzen und es gibt durchaus Läden, die nur MB Way und kein Visa/Mastercard akzeptieren.

Und bspw. Streamingdienste erlauben oft nur eine nationale Zahlungsmethode, als kleine Sicherheit gegen Nutzer aus anderen Ländern. Man kann dann zB. nicht mit einer deutschen KK oder einem deutschen Paypal-Account bezahlen.

Davon abgesehen kann es natürlich auch heute noch bestimmte Fälle geben, in denen man etwas persönlich in der Filiale erledigen muss. Und dann ist es selbstredend sinnvoll, eine Bank vor Ort zu haben.
 
Da mich die BPI zuletzt mehrfach so geärgert hat, bin ich richtig stolz darauf, dass ich mich von denen nach über 40 Jahren getrennt habe.
Alle meine Kosten für Wasser, Strom und IMI werden nur noch vom deutschen Konto aus automatisch abgebucht.
Die Hausversicherung zahle ich einmal jährlich per Überweisung, aber das will ich auch so beibehalten,
es soll sich nicht jedermann nach Belieben bedienen.

Ein zweiter Versuch, in PT ein Postbankkonto zu eröffnen, ist an der Bürokratie des Systems Postbank gescheitert.
Beim ersten Versuch ließ man mich ohne Kenntnis und Info der Validierung von der Zentrale, trotz mehrmaligem Nachfragen,
bis der Gültigkeitstermin 90 Tage abgelaufen war.
Beim zweiten Versuch waren alle Dokumente angeblich vollständig und ricjhtig und erst nach einigen Wochen des Stillstandes und meinen Nachfragen
bei den durchaus freundlichen Mitarbeitern wollte die Banco CTT für den bereits durch offizielles Übersetzungsbüro für viel Geld übersetzen
deutschen Steuerbescheid eine notarielle Überbeglaubigung und Legalisierung nach Apostille!!!
Das war der Punkt, wo mir die Sache nicht mehr wert war. Da hatte ich mehr als genug Kosten und Zeit investiert. Ende der Story.
Evtl. steht ein neuer Vwersuch bei der Activo Bank demnächst an, mal schauen. Brauchen tue ich ein PT Konto zur Zeit nicht.

Die Änderungen vom portugiesischen Konto zur SEPA Lastschrift vom deutschen Konto aus sind alle online möglich, funktioniert gut.
Man muss sich nur damit etwas beschäftigen. Selbst IMI, wo der ältere unwissende Finanzbeamte vor Ort mir versicherte, sowas geht noch nicht,
kann man online wunderbar umstellen. Derselbe Finanzbeamter konnte es kaum fassen, als es Abbuchen vom deutschen Konto im System "aktiv" war.
 
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